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The Subways - «All or Nothing»The Subways: Forever Young? Wohl eher nicht

Es war zu schön, um für die Ewigkeit zu sein: Als die Subways 2005 ihr Debüt «Young for Eternity» veröffentlichten, sorgten sie nicht nur mit frechem Rotznasen-Indie für hochgezogene Augenbrauen, sondern auch mit der Liebesgeschichte zwischen Sänger Billy und Bassistin Charlotte.

Thomas Nagy
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Thomas Nagy

Kaum volljährig waren sie damals, aber schon verlobt. Und jetzt? Ist alles anders: Drei Jahre Tourleben haben nicht nur eine Menge Bühnenerfahrung mit sich gebracht, sondern auch die schmerzliche Trennung der beiden.

Glücklicherweise hört man «All or Nothing» Letzteres über weite Strecken nicht an, im Gegenteil: Nirvana-Produzent Butch Vig hat den Ideenreichtum des englischen Trios in ein Soundgewand gekleidet, das Pop-Grandezza und Punk-Dreck lautstark aufeinanderprallen lässt und so Trübsal meist im Keim erstickt.

Das Ergebnis sind explosive Festival-Burner wie «Girls & Boys» oder der Breitwand-Rock von «Shake! Shake!». Dann und wann schlägt die Schwermut aber doch durch – bei «Move to Newlyn» zum Beispiel oder bei «Strawberry Blonde» – und in diesen Momenten wünscht man sich die guten alten Zeiten zurück. Als Jungsein das Einzige war, was zählte.

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