Reisetipps von Schweizer BloggernThurgau – an Land oder im Wasser
Zwei Blogger verraten je einen Reisetipp im Kanton Thurgau. Dimitri Burkhard, der den englischsprachigen Blog Newlyswissed.com betreibt, zeigt uns eine genussreiche Wanderung an Land. Und Ellen Gromann, Bloggerin bei Patotra.com nimmt uns mit auf ein kleines Abenteur im Wasser.
- von
- Martin Hoch
An Land: Unterwegs auf dem Weinweg in Weinfelden
Das Weinweg-Rucksäckli samt Weingläsern, Rebkernbrot und Wanderkarte nehmen wir am SBB-Schalter in Weinfelden in Empfang (19 Franken pro Person während Schalteröffnungszeiten). In der Brotzyt kaufen wir noch ein Sandwich mit Thurgauer Spargel. Dann marschieren wir durch die schmucke Altstadt zu den Rebhalden am Ottoberg.
Wir durchqueren historische Ortskerne mit Flarzhäusern aus dem 18. Jahrhundert, kühle Tobel und Weizenfelder. An klaren Tagen muss das Alpenpanorama fantastisch sein, aber auch die Aussicht ins grüne Thurtal ist ein Augenschmaus.

Die Welt von Dimitri Burkhard dreht sich um Tourismus in der Schweiz. Am Tag macht er ausländischen Gästen als Digital Marketing Manager bei Swiss Travel System die Schweizer Bahnen, Busse und Schiffe schmackhaft. Und in der Freizeit betreibt er leidenschaftlich das Newly-Swissed-Onlinemagazin: Newlyswissed.com.
Die dreistündige Rundwanderung ist abwechslungs- und lehrreich. Die Weinregion mit ihren bekanntesten Winzern wird uns auf zahlreichen Infotafeln vorgestellt. Ein Winzer in vierter Generation zeigt uns sein Handwerk direkt in seinen Rebhalden.
Ein Highlight ist der Weinsafe, den wir dank der Zahlenkombination im Rucksäckli knacken. Darin enthalten sind über ein Dutzend lokale Weine zur Degustation. Als Souvenir kaufen wir unseren Favoriten, einen 2018 Müller-Thurgau von Michael Broger Weinbau, bei Wein und Mehr in Weinfelden.
Mein Geheimtipp: Wenn die Beine noch mögen, unbedingt einen Abstecher zu Wieland Beeren in Märstetten machen. Die Thurgauer Erdbeeren sind zuckersüss, und auch Himbeeren sind bereits im Angebot.
Mehr Informationen: Weinweg-weinfelden.ch
Mehr Reisetipps von Dimitri Burkhard: newlyswissed.com
Im Wasser: Mit dem Kanu auf dem Bodensee
Die Sonne glitzert auf dem Wasser, als wir mit dem Mietkanu in den Bodensee stechen. Unser Ziel liegt einige Kilometer see- und rheinabwärts. Es ist noch früh am Morgen und so haben wir den See fast für uns allein. Wir paddeln vom Seeburgpark in Kreuzlingen los, schauen gleich darauf mal kurz in Deutschland vorbei und durchqueren Konstanz auf dem Seerhein. Die Hafenstatue Imperia, die zeitgemäss eine Mund-Nasen-Maske trägt, lassen wir links liegen. Wir paddeln mit dem Strom. Gleich hinter der Stadtgrenze von Konstanz erreichen wir wieder das Thurgauer Ufer.

Die Statue im Hafen von Konstanz trägt Maske.

Ellen Gromann ist leidenschaftliche Globetrotterin. Sie liebt es Landschaften zu entdecken, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Genauso begeistert bereist sie die Schweiz und teilt ihre Erlebnisse auf ihrem Blog. Patotra.com
Ein Kuckuck ruft in der Ferne und im Schilf quaken die Frösche. Gleich hinter dem Seerheinbad Tägerwilen erreichen wir Gottlieben mit seinen hübschen Fachwerkhäusern und Schloss Gottlieben. Das Schloss wirkt vom Wasser aus viel beeindruckender als vom Land.
Bevor der Seerhein in den Untersee mündet, kehren wir wieder um. Rheinaufwärts müssen wir nun kräftiger paddeln. Das geht ganz schön in die Arme.
Am Badeplatz Kuhhorn wird es Zeit für eine Pause und eine Stärkung. Die Wirte Fritz und Fränzi sorgen in ihrem herzigen Strandbeizli für unser leibliches Wohl.
Frisch gestärkt treten wir den restlichen Rückweg an. Mit vereinten Kräften paddeln wir weiter gegen den Strom. Nach insgesamt etwa 4 Stunden (inkl. Pause) erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, die Jugendherberge im Seeburgpark Kreuzlingen.
Weitere Infos: Die Kanus können in der Jugendherberge Kreuzlingen stunden- oder tageweise gemietet werden. Empfehlenswert ist dieser Ausflug auch für Familien mit grösseren Kindern (ab ca. 10 Jahren) Wenn die Grenzen wieder offen sind, wird es wieder möglich sein, weiter über den Untersee den Rhein abwärts zu fahren und sich von einer der Kanustationen in Ermatingen, Steckborn und Stein am Rhein oder in Langwiesen bei Schaffhausen abholen zu lassen. Das ist je nach Streckenlänge etwas weniger anstrengend.
Mehr Reisetipps von Ellen Gromann: patotra.com