Toblerone: Matterhorn verschwindet von der Verpackung

Aktualisiert

Neue RegelungMatterhorn verschwindet von der Toblerone-Verpackung

Ab Sommer wird ein Teil der Toblerone in der Slowakei produziert werden. Die beliebte Schoggi verliert dadurch ihre «Swissness» – und damit ihr bekanntestes Sujet. 

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Toblerone muss das Matterhorn streichen: Diese Verpackung gibt es bald nicht mehr. 

Toblerone muss das Matterhorn streichen: Diese Verpackung gibt es bald nicht mehr. 

20min/Community
Neben der klassischen Milchschokolade gibt es die Toblerone auch mit dunkler Schokolade ...

Neben der klassischen Milchschokolade gibt es die Toblerone auch mit dunkler Schokolade ...

IMAGO/Manfred Segerer
… und mit weisser Schokolade. 

… und mit weisser Schokolade. 

IMAGO/ingimage

Darum gehts

  • Die Schweizer Kult-Schoggi Toblerone darf sich bald nicht mehr «Made in Switzerland» nennen, denn ein Teil davon wird ab Mitte Jahr in der Slowakei produziert.

  • Da das Produkt dadurch seinen «Swissness»-Faktor verliert, darf das Matterhorn nicht mehr abgebildet werden.

  • In Zukunft soll stattdessen ein «modernisiertes und gestrafftes» Berg-Design die Verpackung zieren.

Die Toblerone ist eine beliebte Schokolade sowohl bei Touristen als auch den Einheimischen. Die Firma Mondelez muss ihre Kapazitäten erweitern, weshalb bereits ab diesem Sommer ein Teil der Produktion in die Slowakei verlegt wird. Die Folge: Die Süssware verliert den «Swissness»-Faktor – und damit einhergehend einige Änderungen am Erscheinungsbild der Schoggi.

Wie die Zeitungen von «CH Media» berichten, wird neu «established in Switzerland» statt «of Switzerland» abgedruckt. Weil laut dem Gesetz Produkte ohne «Swissness»-Faktor» keine Nationalsymbole zeigen dürfen, verschwindet auch die Matterhorn-Bergspitze von der Verpackung.

Toblerone muss Matterhorn streichen, Berner Bär darf bleiben

Seit 2017 gilt das «Swissness»-Gesetz. Lebensmittel beispielsweise dürfen dann als schweizerisch bezeichnet werden, wenn mindestens 80 Prozent der Rohstoffe aus der Schweiz kommen. Bei Milch und Milchprodukten müssen es gar 100 Prozent sein. Zudem müssen die wesentlichen Arbeitsschritte hierzulande erfolgen. Ausnahmen gibt es bei Rohstoffen, die in der Schweiz nicht vorkommen. Zum Beispiel Kakao. 

In Bezug auf die Toblerone bedeutet das, dass die seit 1970 abgebildete Matterhorn-Bergspitze nicht mehr abgebildet werden darf. Sie soll durch ein simples Berg-Logo ersetzt werden. «Die Neugestaltung der Verpackung führt ein modernisiertes und gestrafftes Berg-Logo ein, das mit der geometrischen und dreieckigen Ästhetik übereinstimmt», teilt Mondelez gegenüber den «CH Media» mit. Der seit 2000 abgebildete Berner Bär bleibt hingegen. Das Institut für Geistiges Eigentum muss der Änderung noch zustimmen und damit bestätigen, dass das neue Berg-Logo dem Matterhorn nicht ähnlich sieht.  

Wirst du das Matterhorn auf der  «Toblerone» vermissen?

Dass das geänderte Erscheinungsbild einen Einfluss auf den Umsatz hat, das glaubt Mondelez nicht. Marketing-Experte Stefan Vogler sagt gegenüber den Zeitungen der CH Media, dass die Toblerone bei den meisten Konsumentinnen und Konsumenten auch weiterhin als schweizerische Marke betrachtet werden dürfte. Konkurrenz-Unternehmen wie Lindt & Sprüngli oder Cailler begrüssen das Vorgehen von Mondelez. Es sei im Interesse der ganzen Branche, dass die Marke Schweiz korrekt verwendet werde. 

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