Neuer Standort: «Toblerone kaufen doch sowieso nur Touristen!»

Publiziert

Neuer Standort«Toblerone kaufen doch sowieso nur Touristen!»

Ab Sommer wird ein Teil der Toblerone in der Slowakei produziert. Bei der 20-Minuten-Community kommt diese neue Regelung gar nicht gut an.

von
Meret Steiger
1 / 5
Diese Verpackung gibt es bald nicht mehr.

Diese Verpackung gibt es bald nicht mehr.

20min/Community
Weil ab Juli 2023 ein Teil der Toblerone-Produktion in die Slowakei verlegt wird, darf das Matterhorn nicht mehr gezeigt werden.

Weil ab Juli 2023 ein Teil der Toblerone-Produktion in die Slowakei verlegt wird, darf das Matterhorn nicht mehr gezeigt werden.

Unsplash/Safwan CK
In der 20-Minuten-Community sorgt der neue Produktionsstandort für Diskussionen.

In der 20-Minuten-Community sorgt der neue Produktionsstandort für Diskussionen.

IMAGO/ingimage

Darum gehts

  • Die Schweizer Kult-Schoggi Toblerone darf sich bald nicht mehr «Made in Switzerland» nennen, denn ein Teil davon wird ab Mitte Jahr in der Slowakei produziert.

  • Da das Produkt dadurch seinen «Swissness»-Faktor verliert, darf das Matterhorn nicht mehr abgebildet werden.

  • Die 20-Minuten-Community ärgert sich darüber, dass ein weiteres, typisch schweizerisches Produkt künftig im Ausland produziert werden soll.

Die Firma Mondelez, denen Toblerone gehört, muss ihre Kapazität erweitern. Deswegen wird ein Teil der Toblerone-Produktion ab dem Sommer in die Slowakei verlegt. Weil laut dem Gesetz Produkte ohne «Swissness»-Faktor keine Nationalsymbole zeigen dürfen, verschwindet auch die Matterhorn-Bergspitze von der Verpackung. In der 20-Minuten-Community sorgt diese Änderung für Aufregung – und für Ärger: Innert kürzester Zeit sind über 300 Kommentare zum Thema eingegangen.

«Schweizer Schokolade soll auch aus der Schweiz kommen. Die Produktion hätte man auch hier realisieren können», sagt User @Peter5 und erhält dafür viel Zuspruch. Auch Leserin misia sieht es ähnlich: «Schweizer Schokolade, die im Ausland hergestellt wird, ist nie dasselbe. Siehe Lindt! Die schmeckt anders, weniger gut. Fehlt das Matterhorn, weiss ich, dass es keine Schweizer Schokolade ist und bin gewarnt. Ich werde sie nicht kaufen.»

«Ich werde Toblerone nicht mehr verschenken»

Etwas weniger dramatisch empfindet Nickname4616 die Situation: «Toblerone ist nicht auf Schweizer Käufer angewiesen. Die wird sowieso hauptsächlich von Touristen gekauft.» Dieser Aussage widerspricht matts.1: «Ich verschenkte Toblerone gerne als echtes Schweizer Produkt. Jetzt werde ich das nicht mehr.»

Viele von euch vermuten die Gründe für die Auslandsproduktion bei den Kosten. So fragt sich User knickebocker: «Es wäre doch mal interessant, warum sie die Produktion in der Schweiz nicht ausbauen. Zu teuer? Zu wenig Platz?» und Leserin chiara30 wagt einen Blick in die Zukunft und vermutet: «Billig produzieren, aber gleich teuer verkaufen!»

«Die Verpackung hat doch keinen Einfluss auf den Geschmack»

Einige von euch sehen das Problem mit dieser Änderung nicht, so beispielsweise ersguterexpat250k: «So lange der Geschmack derselbe ist, kann es von mir aus auch in Ruanda hergestellt werden. Ob mit oder ohne Matterhorn, kommt bei mir nicht drauf an.»

User es_isch_wes_isch möchte indes auf ein anderes Problem hinweisen: «Hergestellt in der Slowakei empfinde ich als nur halb so tragisch. Schlimmer finde ich, wenn man sich damit auseinandersetzt, woher, unter welchen Bedingungen und zu welchem Preis Kakao angepflanzt und geerntet wird! Aber davon will hier wieder einmal niemand sprechen. Matterhorn auf der Verpackung oder nicht, hat doch keinen Einfluss auf die Qualität und den Geschmack der Schokolade.»

Stört es dich, wenn Toblerone teilweise in der Slowakei produziert wird?

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung

52 Kommentare