Aktualisiert

Nuss-SkandalTochter von Korean-Air-Chef in U-Haft

Cho Hyun Ah verursachte mit ihrem Verhalten die Verspätung eines Flugzeugs. Nun wurde sie verhaftet. Und das alles, wegen ein paar Nüsschen.

Cho Hyun Ah hat sich für ihr Verhalten entschuldigt.

Cho Hyun Ah hat sich für ihr Verhalten entschuldigt.

In der Affäre um ein Päckchen Nüsse an Bord einer Korean-Air-Maschine ist am Dienstag die Tochter des Chefs der südkoreanischen Fluggesellschaft festgenommen und ins Gefängnis gebracht worden. Der Fernsehsender YTN zeigte, wie die 40-jährige Cho Hyun Ah abgeführt wurde.

Sie schaute nach unten und sagte, es tue ihr leid. Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche einen Haftbefehl gegen Cho beantragt. Ein Gericht in Seoul stellte ihn am Dienstag aus, wie die Nachrichtenagentur Yonhap meldete.

20 Minuten Verspätung

Cho waren am 5. Dezember in der ersten Klasse eines KAL-Linienflugzeugs kurz vor dem geplanten Start von New York nach Seoul von ihr nicht bestellte Macadamia-Nüsse gereicht worden - noch dazu in einer Tüte und nicht in einem Schälchen. Darüber geriet sie dermassen in Rage, dass die Maschine zum Terminal zurückrollen musste und erst mit 20 Minuten Verspätung startete.

Die Ermittler werfen der Firmenerbin Verstösse gegen die Bestimmungen zur Flugsicherheit, Nötigung und Behinderung des Flugbetriebs vor. Auch ein nicht namentlich genannter KAL-Manager wurde am Dienstag festgenommen. Er muss sich dafür verantworten, Beweismaterial zu dem Vorfall zerstört zu haben.

Am Montag hatte das südkoreanische Verkehrsministerium Strafmassnahmen gegen acht seiner Mitarbeiter verkündet. Deren Ermittlungen seien nicht fair gewesen, hiess es zur Begründung. So hätten die Befragungen von Korean-Air-Mitarbeitern im Beisein eines KAL-Managers stattgefunden, was die Zeugen eingeschüchtert haben könnte. (sda)

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