Zürich FlunternBei Bauarbeiten für Zürichberg-Villa – 24-Jähriger wird tödlich verletzt
Am Donnerstag kam es auf einer Baustelle im Kreis 7 zu einem Arbeitsunfall. Dabei wurde ein Lastwagenchauffeur von einem Bagger erfasst und eingeklemmt.

- von
- Daniel Krähenbühl
Bei einem Arbeitsunfall an der Susenbergstrasse 123 kam am Donnerstagvormittag eine Person ums Leben. Das bestätigt die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage. Laut einem News-Scout waren die Polizei sowie Einsatzkräfte von Schutz und Rettung Zürich mit einem Aufgebot vor Ort. Wie die Stadtpolizei mitteilt, stieg der Lastwagenchauffeur gemäss bisherigen Erkenntnissen auf der Baustelle aus, begab sich hinter sein Fahrzeug und wurde dabei von einem Bagger erfasst und eingeklemmt.
Trotz sofort eingeleiteten Reanimationsmassnahmen der Einsatzkräfte verstarb der 24-Jährige noch vor Ort. Der genaue Unfallhergang wird durch die Stadtpolizei Zürich und das Forensische Institut Zürich abgeklärt. Im Einsatz standen zudem die Sanität und die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich.
Auf dem Areal finden derzeit Bauarbeiten statt. Das Konzept eines Zürcher Architekturbüros sieht vor, dass die historische Villa totalsaniert wird. Das Anwesen ist im Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt, die Villa selbst steht zum Teil unter Schutz. Die weiteren bestehenden Gebäude auf dem Gelände weichen vier Wohnhäusern, die in eine Parkanlage eingebettet werden sollen.
Erbstreit um Millionenvilla
Das herrschaftliche Anwesen gehörte einst der Tochter eines Textilfabrikanten. 2009 verstarb sie im Alter von 91 Jahren. Weil die Frau drei Testamente hinterliess, folgte ein bizarrer Erbstreit. Begünstigt war zunächst eine Stiftung, vertreten durch einen Banker, der sich um ihre Finanzen gekümmert hatte. Die Stiftung sollte unter anderem junge Künstlerinnen und Künstler fördern sowie Ausstellungen durchführen. Später setzte sie Bruno Kläusli, den ehemaligen Präsidenten des Zürcher Heimatschutzes, als Erben ein – und am Ende dann doch wieder die Stiftung.
Die beiden Beteiligten deckten sich hernach gegenseitig mit Anzeigen ein – unter anderem wegen Erbschleicherei und Einbruchs. Nach einem teuren Gerichtsstreit unterlag Kläusli – er musste fast eine halbe Million Franken an Gebühren und Entschädigungen entrichten. Das komplette Inventar der Villa wurde 2015 liquidiert, der Erlös ging an die Stiftung.
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