Töfflibub (15) verunfallte auf der Flucht vor Polizei

Aktualisiert

Töfflibub (15) verunfallte auf der Flucht vor Polizei

Amir S. (15) verunfallte auf seinem Mofa, als er vor der Polizei flüchtete. Nun wird das Vorgehen der Beamten kritisiert.

Der Unfall geschah am Montagabend. Amir S. wurde von der Polizei mit Blaulicht und Sirene verfolgt, nachdem er sich in Oberweningen einer Kontrolle entzogen hatte: Die Beamten hatten den Jungen beobachtet, wie er ohne Helm und ohne Kontrollschilder durch Fahrverbote gerast war. Bei der Einmündung in die Wehntalerstrasse in Schöfflisdorf überfuhr Amir S. dann ein Stoppsignal – und wurde von einem Auto erfasst. Er erlitt schwere Verletzungen und schwebte in Lebensgefahr. Gestern befand er sich auf dem Weg zur Besserung.

«Es muss abgeklärt werden, ob dieser Polizeieinsatz verhältnismässig war», forderte Roland Wiederkehr, Präsident der Strassenopfervereinigung RoadCross, auf Radio 24. Auch rund 30 Schüler protestierten gestern am Unfallort gegen den Polizeieinsatz: «Die haben ihn ja gekannt und hätten ihn zu Hause aufsuchen können», so Kollege S. S. Anders sieht es die Kantonspolizei: «Die Polizisten haben ihn nicht gekannt. Und sie hatten bei ihrem Einsatz teilweise nicht einmal Sichtkontakt, also mussten sie mit Blaulicht und Sirene auf sich aufmerksam machen, um Dritte nicht zu gefährden», so Sprecher Marcel Strebel.

Daniel Zumoberhaus

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