Moto2Tom Lüthi: «Hatte keine Chance im Sandwich»
Tom Lüthi (24) sagt im Interview warum er nach dem schlimmsten Wochenende dieser Saison optimistisch bleibt und wie er in einer unfairen Attacke aus dem Rennen bugsiert worden ist.
- von
- Klaus Zaugg ,
- Sachsenring

Tom Lüthi nach einem frustrierenden Wochenende am Sachsenring.
Sie kommen gerade aus der fahrbaren Klinik von Dr. Costa. Alles in Ordnung?
Tom Lüthi: Ja, alles ist in bester Ordnung.
Aber Sie sahen nach dem Sturz schon etwas flügellahm aus.
Ich habe ein paar Prellungen und Schürfungen am Gesäss und an der Hüfte erlitten und schlug mit dem Kopf auf. Da habe ich wohl im ersten Moment nicht gerade fit ausgesehen.
Das Schlüsselbein ist heil geblieben?
Ja, ja, absolut kein Problem.
Warum sind Sie gestürzt?
Der Teamkolllege von WM-Leader Toni Elias hat mich blockiert.
Sie meinen Wladimir Iwanow?
Ja. Ich bin zwar schneller als er, aber er hat sich mächtig gewehrt. Ich bin dann zwar an ihm doch noch vorbeigekommen aber auf Anthony West aufgefahren.
Sie sind also sozusagen in ein Sandwich zwischen Iwanow und West geraten?
So kann man es sagen. In diesem Sandwich hatte ich keine Chance.
Sie sind letztlich das Opfer einer unfairen Aktion geworden.
Nein. Ich bin selber schuld. Ich hätte im Training schneller sein müssen. Dann wäre ich gar nicht da hinten um Platz 20 herum gefahren und der Unfall wäre nicht passiert.
Sie wirken nach diesem völlig missglückten Wochenende erstaunlich locker.
Es war einfach ein Wochenende zum Vergessen, es hat nichts zusammengepasst, aber ich bin schliesslich mit einem blauen Auge davongekommen und bin immer noch Zweiter im Gesamtklassement. Ich bin froh, dass jetzt eine Pause bis Mitte August kommt. Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich, ich muss jetzt Energie tanken.
Was machen Sie bis zum GP von Tschechien am 15. August?
Ich erhole mich zu Hause und fahre dann mit meiner Freundin in die Ferien und vergesse einfach mal den Motorradrennsport bis wir nach Brünn fahren.
Also kein Motocrosstraining?
Nein, sicher nicht.