Tonnenweise Sperrgut auf den Zürcher Trottoirs

Aktualisiert

Tonnenweise Sperrgut auf den Zürcher Trottoirs

In der sauberen Stadt Zürich bilden sich an Strassenecken regelmässig illegale Sperrmülldeponien.

Über 280 Tonnen Gerümpel wurden dieses Jahr bereits eingesammelt.

«Das ist eine absolute Zumutung», ärgert sich eine Anwohnerin im Kreis 4 gegenüber 20 Minuten. Wenige Schritte von ihrer Haustüre entfernt lag auch gestern wieder eine ganze Wohnungseinrichtung auf der Strasse: Matratzen, Sofas, Spiegelschränke, Gartenmöbel und Computer.

«Wir haben praktisch jeden Tag einen Einsatz wegen illegalem Sperrgut», erklärt Leta Filli, Sprecherin von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ), auf Anfrage. «Wir nehmen die Ware jeweils sofort mit. Es ist unser Auftrag, Zürich sauber zu halten.» Bis Ende September waren es 280 Tonnen Sperrgut, die in der Limmatstadt illegal entsorgt wurden.

«Wo eine Chance besteht, den Verursacher ausfindig zu machen, schalten wir die Polizei ein», erklärt Filli. Mittels Nachforschungen im Quartier versuchen die Beamten jeweils die Güselsünder zu eruieren. «Beim ersten Mal beläuft sich die Busse auf 200 bis 300 Franken plus Entsorgungskosten, im Wiederholungsfall wirds teurer», so Filli.

Für sie ist das Verhalten unverständlich, vor allem

weil seit diesem Jahr alle städtischen Haushalte ihr Sperrgut mittels Gutschein gratis im Hagenholz und Werdhölzli abgeben können.

Sandra Hänni

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