Einstellungs-RekordTop-Managerinnen erobern die Führungsetagen
Noch nie gab es so viele neue Top-Managerinnen: Ein Fünftel der vergangenes Jahr in die Firmenleitung Berufenen waren Frauen.
- von
- I. Strassheim
Die Zahlen zeigen, dass Frauen auf dem Vormarsch sind: Von allen Neuzugängen in den Geschäftsleitungen der 100 grössten Schweizer Arbeitgeber waren im vergangenen Jahr 21 Prozent weiblich. Nach jahrelangem «Treten an Ort» gehe es nun Vorwärts, heisst es im am Dienstag publizierten neuen Schilling-Report. In den Verwaltungsräten der Unternehmen
wurden ebenfalls 21 Prozent der offenen Mandate mit einer Frau besetzt.
Der Frauenanteil insgesamt ist dagegen niedriger: In den Geschäftsleitungen sitzen 8 Prozent Frauen (im Vorjahr waren es 6 Prozent), so Headhunter Guido Schilling. Die Verwaltungsräte sind zu 17 Prozent weiblich. «Da die Umsetzung der Gender Diversity wesentlich von der Gesellschaft abhängt, sind weibliche Vorbilder wichtig, damit sich die nächste Generation an diesen orientieren kann.» Es müsse zur Selbstverständlichkeit werden, dass sowohl Frauen als auch Männer Karriere machen.
In mittelständischen Unternehmen der Schweiz ist der Anteil der Führungsfrauen insgesamt schon höher: Dort sitzen ein Fünftel Frauen, wie die rechtzeitig zum Frauentag am 8. März veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens EY ergab.
Mehr deutsche Topmanager in Schweizer Firmen
Was der Schilling-Report allgemein auch zeigt: Der Ausländeranteil in den Geschäftsleitungen der grössten Schweizer Firmen ist im vergangenen Jahr von 43 Prozent auf 45 Prozent gestiegen. Vor allem Deutsche und US-Amerikaner sind unter den neuen Top-Managern. Die Zahl der Schweizer und Briten ging hingegen zurück.