«Weisse Witwe»Top-Terroristin träumte von Bünzli-Leben
Samantha Lewthwaite ist seit dem Massaker von Nairobi die meistgesuchte Terroristin der Welt. Doch die «Weisse Witwe» gab auch Hausfrauentipps und wollte einen Saftladen eröffnen.
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- trx
Seit dem blutigen Anschlag islamistischer Terroristen auf das Westgate-Shopping-Center in Nairobi vom September, bei dem 67 Menschen ums Leben kamen, wird die 29-jährige Samantha Lewthwaite weltweit gesucht: Die britische Konvertitin wird verdächtigt, das Terrorkommando der al-Shabaab-Miliz angeführt zu haben. Sie hatte den Beinamen «Weisse Witwe» nach dem Tod ihres Mannes Germaine Lindsay erhalten, der im Jahr 2005 an einer Reihe von Bombenattentaten in London beteiligt gewesen war. Seit dem Terroranschlag in Nairobi wird sie weltweit gesucht, als aktueller Aufenthaltsort wird Somalia vermutet.
Doch das Image der knallharten Terroristin wird nun laut der «Sunday Times» durch Tagebucheinträge – aufgetaucht bei einer Razzia in Mombasa - relativiert: Offenbar träumte die Britin auch von einem harmonischen Leben als Ehe- und Hausfrau und hatte durchaus alltägliche Pläne. So gab Lewthwaite etwa Tipps für ein glückliches Familienleben. «Wenn der Mann nach Hause kommt, die Frau schön aussieht, das Essen bereitsteht und die Kinder schön sauber sind, wird er die Mühen des Tages vergessen. Er wird sich immer darauf freuen, heimzukommen», schrieb sie.
Des Weiteren hielt sie fest, «eine gute Frau achte auf das Geld ihres Mannes» und philosophierte über «die Kunst, sich zu entschuldigen»: Frauen sollten nicht stur sein. Auch Tipps für Schwangere hatte die Extremistin parat: Die Schwangerschaft ist keine Zeit, um die Fitness zu vernachlässigen. «Man muss den Körper auf den Marathon vorbereiten, der da kommt – die Geburt.» Sie plante Kurse für werdende Mütter mit «100 Prozent sicheren», speziellen Aerobic-Übungen anzubieten.
Mango-Bang und Erdnussbutter-Bombe
Offenbar hatte die Terroristin auch Pläne, in Kenia eine Saft-Bar zu eröffnen. Die Preise für einen gefrorenen Joghurt sollten demnach bei rund einem Franken liegen. Erst bei den Namen ihrer selbst kreierten Smoothies schwingt leise eine Parallele zu ihren mörderischen Aktivitäten mit: Neben dem «Mango Bang» wollte sie auch eine «Erdnussbutter-Bombe» im Sortiment führen.