«Tote» Patientin schnappte aus dem Leichensack nach Luft

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Urbandale, Iowa«Tote» Alzheimer-Patientin schnappte aus dem Leichensack nach Luft

Ein Pflegeheim für Alzheimer-Patienten muss eine Busse von 10’000 Dollar bezahlen: Angestellte hatten eine Patientin fälschlicherweise für tot erklärt.

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Die 66-Jährige erwachte in der Leichenhalle wieder zum Leben.

Die 66-Jährige erwachte in der Leichenhalle wieder zum Leben.

Getty Images/fStop
Der Vorfall ereignete sich in diesem Heim …

Der Vorfall ereignete sich in diesem Heim …

Google Street View
… das nun mit einer hohen Busse belegt wurde.

… das nun mit einer hohen Busse belegt wurde.

Glen Oaks Alzheimer’s Special Care Center

Darum gehts

  • Eine Frau wurde in einem Heim für Demenzkranke irrtümlich für tot erklärt.

  • Als Angestellte des Bestattungsunternehmens den Leichensack öffneten, schnappte die vermeintlich Tote nach Luft.

  • Nun wurde das Pflegeheim zu einer Busse von 10’000 Dollar verurteilt.

Der Vorfall ereignete sich in einem Heim für Demente im Bundesstaat Iowa. Eine Angestellte des Glen Oaks Alzheimer’s Special Care Center in der Kleinstadt Urbandale, einem Vorort der Staatshauptstadt Des Moines, hatte die 66-jährige Frau am 3. Januar um sechs Uhr morgens leblos in ihrem Bett angetroffen. Laut dem Rapport war «ihr Mund offen, ihre Augen starr» und es habe keine Anzeichen mehr einer Atmung gegeben. Auch der herbeigeeilte Angestellte des Bestattungsunternehmens konnte keine Lebenszeichen mehr feststellen. Die Angestellte des Heims hatte zu diesem Zeitpunkt eine Zwölf-Stunden-Schicht hinter sich.

Nachdem die Angehörigen benachrichtigt worden waren, wurde die Frau in das Beerdigungsinstitut gebracht. Doch dann kam der Schock: «Etwa um 8.26 Uhr öffneten Mitarbeitende den Leichensack und sahen, wie sich die Brust der Frau bewegte. Zudem schnappte sie nach Luft», heisst es im Bericht.

Keine angemessene Pflege

Nachdem sie in eine Notfallstation gebracht worden war, transportierte man die Patientin zurück ins Heim. Am nächsten Tag starb sie dort im Beisein ihrer Familie. Die 66-Jährige hatte unter fortgeschrittener Demenz, Angstattacken und Depression gelitten und war erst am 28. Dezember ins Heim gekommen.

Nun wurde das Heim zu der gesetzlich höchstmöglichen Busse von 10’000 Dollar verurteilt. Das Heim habe es «versäumt, angemessene Anweisungen zu geben, um sicherzustellen, dass angemessene Pflege und Dienstleistungen erbracht werden» und auch, dass die Frau «am Ende ihres Lebens eine würdige Behandlung und Pflege erhält». Das Care-Center entschuldigte sich in aller Form bei den Angehörigen. 

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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(trx)

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