DeutschlandTote im Regionalzug – das ist über Messerstecher Ibrahim A. bekannt
Ein Angreifer tötet zwei Menschen und verletzt sieben weitere. Dutzende werden Zeugen des Verbrechens. Doch wer ist der Tatverdächtige Ibrahim A.L.?
- von
- Konstantin Furrer
Darum gehts
Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden.
Ein tatverdächtiger Mann konnte festgenommen werden.
Das Motiv für die Tat ist noch unklar.
Es müssen fürchterliche Szenen in dem Regionalexpress gewesen sein: Ein Angreifer hat in dem Zug auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg zwei Menschen getötet und sieben verletzt. Dutzende Menschen wurden Zeugen des Verbrechens, mutige Passagiere verhinderten wohl Schlimmeres.
Nach Angaben der Polizei wurde der Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei von Zeugen festgehalten. Ihnen war es unmittelbar nach der Tat gelungen, den Verdächtigen zu stoppen. Der festgenommene Mann kam mit Verletzungen ins Spital.
Mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten
Bei dem mutmasslichen Angreifer handelt es sich um Ibrahim A., wie verschiedene deutsche Medien berichten. Er sei ein 33-jähriger, staatenloser Palästinenser, wie Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Abend sagte. Er reiste 2014 erstmals nach Deutschland ein und stelle im Januar 2015 einen Asylantrag. Zunächst lebte Ibrahim A. in Nordrhein-Westfalen, später zog er nach Schleswig-Holstein.
Bereits 2015 geriet er zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt – wegen Ladendiebstahl in Euskirchen und Missbrauch von Scheckkarten in Bonn. Ein Jahr später wird gegen Ibrahim A. wegen gefährlicher Körperverletzung in Euskirchen, gefährlicher Körperverletzung in Bad Münstereifel und Ladendiebstahl in Euskirchen ermittelt. In den Jahren darauf folgend ähnliche Delikte. Vor seiner tödlichen Attacke am Mittwochabend ist er bereits zwölfmal polizeilich in Erscheinung getreten. Er befand sich bis zum 19. Januar dieses Jahres in Untersuchungshaft.
Geistig verwirrt?
«Die Hintergründe sind noch unklar», sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Es gab erste Hinweise, dass der mutmassliche Angreifer geistig verwirrt sein könnte, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Nach vorläufigen Erkenntnissen war er in Norddeutschland bislang nicht als Extremist aufgefallen.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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