Tägerwilen TG: Tote vom Rhein – Polizei verhaftet Verdächtigen

Aktualisiert

Tägerwilen TGTote vom Rhein – Polizei verhaftet Verdächtigen

Am Flughafen in Barcelona ist ein 59-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hat die Auslieferung beantragt.

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Rätselhafter Todesfall: Der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau sicherte die Spuren am Fundort.

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kein Anbieter/20 Minuten / Anne Farkas
Bei der Seerheinbadi in Tägerwilen wurde die Frauenleiche gefunden.

Bei der Seerheinbadi in Tägerwilen wurde die Frauenleiche gefunden.

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Die Leiche wurde zur Untersuchung ins Institut für Rechtsmedizin St. Gallen überführt.

Die Leiche wurde zur Untersuchung ins Institut für Rechtsmedizin St. Gallen überführt.

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Im Uferbereich beim Parkplatz Seerheinbadi in Tägerwilen TG wurde am Pfingstsamstag die Leiche einer 38-jährigen Frau aus Konstanz (D) gefunden. Bei der Untersuchung der Leiche durch das Institut für Rechtsmedizin konnten massive Kopfverletzungen festgestellt werden, die schlussendlich zum Tod geführt haben.

Wie die Staatsanwaltschaft Thurgau am Montag mitteilte, konnte am 17. Mai ein 59-jähriger Tatverdächtiger am Flughafen in Barcelona (Spanien) festgenommen werden. Nur einen Tag zuvor hat ihn die Staatsanwaltschaft international zur Verhaftung ausgeschrieben. Beim Verhafteten handelt es sich laut Stefan Haffter, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Thurgau, um einen Deutschen, der in Teneriffa wohnte. «Der 59-Jährige war ein naher Bekannter des Opfers», so Haffter.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führten rasch auf seine Spur. Dies unter anderem dank wertvoller Hinweise aus der Bevölkerung. Der 59-Jährige hatte sich am Samstag, 14. Mai 2016, in den späten Abendstunden, mit dem Opfer verabredet und wurde von Zeugen in der nahen Umgebung des späteren Fundortes der Leiche zusammen mit dem Opfer gesehen. Ein Zeuge konnte zudem beobachten, wie der Tatverdächtige mit einem spanischen Mietwagen zum Treffpunkt angereist war.

Thurgauer sichern Spuren in Spanien

Der zuständige Thurgauer Staatsanwalt reiste vergangene Woche zusammen mit Spezialisten der Kantonspolizei nach Spanien, um die spanischen Behörden bei der Spurensicherung und den Ermittlungen vor Ort zu unterstützen.

Den Tatverdächtigen konnten die Thurgauer Behörden allerdings nicht befragen, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Stefan Haffter der Nachrichtenagentur sda. Spuren seien am Tatverdächtigen selber, an seinen Kleidern und in einem Hotel bei Barcelona gesichert worden.

Ermittlungen dauern an

Der Tatverdächtige hatte in dem Hotel logiert. Auch sein spanisches Mietauto wurde gefunden und auf Spuren untersucht.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen seien auch Befragungen von Personen und Durchsuchungen auf Teneriffa geplant.

Die Ermittlungen dauern an, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Das Tatmotiv ist noch noch nicht geklärt. Die Polizei ging kurz nach der Tat von einem möglichen Beziehungsdelikt aus. Bis zur Auslieferung des Tatverdächtigen an die Schweiz findet weiterhin ein enger Informationsaustausch mit den spanischen Behörden, mit Eurojust in Den Haag und mit der Staatsanwaltschaft Konstanz statt. Laut Haffter wird der Tatverdächtige nun zum Auslieferungsverfahren befragt. Wie lange dieses dauert, konnte Haffter nicht sagen. Der Tatverdächtige habe auch die Möglichkeit, sich gegen die Auslieferung zu wehren.

(afa, mch, jeb/sda)

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