Radsport: Tour de France bald in Bern?

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RadsportTour de France bald in Bern?

Die Stadt Bern ist Kandidatin für einen Etappenort der nächsten Tour de France. Bereits wurden 1500 Betten reserviert. Der Entscheid fällt im Oktober.

nel
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Nicht nur der Tour-de-Suisse-Tross (Bild) soll durch Bern flitzen: Stapi Alexander Tschäppät will auch die Tour de France in die Bundesstadt holen.

Nicht nur der Tour-de-Suisse-Tross (Bild) soll durch Bern flitzen: Stapi Alexander Tschäppät will auch die Tour de France in die Bundesstadt holen.

Rund 200 Radrennfahrer flitzen am Zytgloggenturm vorbei durch die Stadt Bern und werden von einer jubelnden Menge angefeuert: Dieses Szenario wird immer wahrscheinlicher. Denn Bern könnte im kommenden Jahr ein Etappenort der Tour de France werden.

Die Tour-Organisation hat für zwei Nächte rund 1500 Betten reserviert, wie die Präsidentin von Hotellerie Bern und Mittelland Beatrice Imboden gegenüber der «Berner Zeitung» preisgab. Die Entscheidung wird jedoch erst Ende Oktober in Paris bekanntgegeben.

«Es sieht so aus, als hätte unsere Kandidatur gute Chancen

Die Tour de France gilt – nach den Olympischen Sommerspielen und der Fussball-WM – als drittgrösster Sportanlass der Welt. Stapi Alexander Tschäppät spricht seit Jahren davon, dass er die Tour nach Bern holen möchte. Nun könnte sein Traum in Erfüllung gehen. «Es sieht so aus, als hätte unsere Kandidatur gute Chancen», so Tschäppät. Diese Tendenz der Tour-Organisatoren zeichne sich aber erst seit kurzem ab.

Neben der Hotelreservierung gibt es weitere Indizen für eine erfolgreiche Kandidatur. «Inzwischen war Tour-Direktor Christian Prudhomme selber zweimal in Bern», berichtet Tschäppät und wertet dies als positives Signal.

Reservationen auch in anderen Städten

Die nächste Tour de Fance startet am 2. Juli am Ärmelkanal im Département Manche und endet am 24. Juli auf den Champs-Elysées in Paris. Die Reservationen für die Berner Betten gilt für den Montag, 18. Juli, bis Mittwoch, 20. Juli. «Allerdings machen die Organisatoren das auch in anderen Städten, die nach der Evaluation noch infrage kommen», so Imboden. Falls die Nächte effektiv gebucht würden, fände am Tag nach der Ankunft in Bern ein Ruhetag statt. «Das würde für Bern noch mehr Aufmerksamkeit bedeuten», sagt Tschäppät.

Auch Touristiker im Berner Oberland dürften sich freuen: Es ist gemäss der «Berner Zeitung» naheliegend, dass die Tour de France einen Abstecher nach Bern mit einer Alpenetappe verbinden würde und sich somit die Durchfahrt ins Saanenland anbieten würde.

Auch Tschäppät spinnt die Idee schon weiter: «Wir könnten die Leute einladen, mit dem Velo an die Tour de France zu kommen oder den Anlass mit dem ersten Berner Slow-up verbinden.» Schliesslich wolle Bern eine Velostadt sein, so der Stapi.

Für die Kosten der Tour würden sich Stadt, Kanton, Bund und Tourismusverbände die verschiedenen Leistungen teilen.

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