Traditionelles Ans-Kreuz-Nageln
In den Philippinen haben sich am Karfreitag wieder mehrere Männer ans Kreuz nageln lassen. Zu dem umstrittenen Spektakel im Dorf San Pedro Cutud kamen auch in diesem Jahr zahlreiche Schaulustige, darunter mehr als hundert ausländische Touristen.
Gläubige aus aller Welt haben am Karfreitag mit dem traditionellen Kreuzweg in Jerusalem an das Leiden Jesu erinnert. Einige trugen schwere Holzkreuze und stellten so das Martyrium Christi nach.
In der Grabeskirche in Jerusalem berührten Pilger am Karfreitag den Stein, auf dem die Leiche Christi nach der Überlieferung gewaschen wurde, nachdem sie vom Kreuz genommen worden war. Unter den Gläubigen waren Besucher aus den USA, Indien, Südkorea und Russland. Hunderte Polizisten sorgten in der Stadt für Sicherheit.
Am Gründonnerstag feierten hunderte griechisch-orthodoxe Gläubige zusammen mit dem Patriarchen Theophilos III. ebenfalls die Fusswaschung. Am Ostersonntag folgt die so genannte Feuerzeremonie in der Grabeskirche. Gläubige sehen in der gut 1.200 Jahre alten Zeremonie ein Zeichen der Verbundenheit der rund 200 Millionen orthodoxen Christen. Der Ursprung der so genannten heiligen Flamme wird von den Kirchenpatriarchen streng geheim gehalten. Viele Gläubige sind jedoch sicher, sie entstehe jedes Mal in der Osternacht in der Grabkammer als Zeichen Jesu, dass er seine Anhänger nicht vergessen habe. Die Grabeskirche wurde an der Stelle errichtet, wo sich nach christlichem Glauben die Stätte der Kreuzigung und der Grablegung von Jesus Christus befand.
Zur Erinnerung an das Leiden Jesu liessen sich in den Philippinen am Karfreitag wieder mehrere Männer ans Kreuz nageln. Zu dem umstrittenen Spektakel im Dorf San Pedro Cutud, rund 70 Kilometer nördlich von Manila, kamen auch in diesem Jahr zahlreiche Schaulustige, darunter mehr als hundert ausländische Touristen. Die katholische Kirche kritisiert die Nachstellung des Martyriums Christi.
Die sieben Männer trugen ihr Holzkreuz eineinhalb Kilometer lang auf dem Rücken. Schliesslich wurden sie mit zehn Zentimeter langen Nägeln an Füssen und Handflächen ans Kreuz geschlagen. Unter den Gekreuzigten war der 46-jährige Ruben Enaje, der sich schon zum 21. Mal dem schmerzhaften Ritual unterzog. Nach eigenen Angaben will er damit Gott danken, weil er einst als Bauarbeiter einen Sturz vom Dach eines Hauses überlebte. (dapd)