AllgemeinTraditions-Sportarten defizitär
Im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Bobsleigh-, Schlitten- und Skeleton-Sportverbandes (SBSV) stand in Herrliberg ZH die Suche nach neuen Geldquellen.
Um auch künftig auf internationaler Ebene Spitzensport betreiben zu können, fehlen die Sponsoren.
"Sollten die intensiv laufenden Bemühungen in den nächsten 60 Tagen keine zählbaren Ergebnisse bringen, werden die traditionellen Bob- und Schlittel-Sportarten, welche für insgesamt 33 Schweizer Olympische Medaillen stehen, einen massiven Rückschlag erleiden", zeigte sich der seit 2006 amtierende Zentralpräsident Peter Schmid besorgt.
Gesucht wird mindestens eine Million Franken, sonst drohe dem Schweizer Bobsport das Aus. Für Schmid ist das unerwartet erfolglose Abschneiden in Vancouver mit ein Grund für die sehr bedrohliche Lage: "Das verdeckt leider die sehr guten sportlichen Aussichten", bedauert Schmid. Er ist überzeugt: "Mit Hefti/Lamparter verfügt der Schweizer Bobsport auch nach dem Rücktritt von Weltmeister Ivo Rüegg über mindestens ein Top-Team."
Die Delegierten attestierten dem Verband, in den letzten Jahren in den Bereichen Sport, Finanzen sowie bei der Umsetzung von Projekten zuverlässig und innovativ gearbeitet zu haben. Die nächsten 60 Tage müssen nun gemäss Schmid zeigen, ob gemeinsam mit Sponsoren eine nachhaltige Lösung für die Zukunft gefunden werden kann.
Der Vorstand hat sich auf Antrag der Mitglieder bereit erklärt, bis zu den Neuwahlen an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom 18. September 2010 im Amt zu bleiben. Eine aus Klubverantwortlichen gebildete Kommission wird dabei den Vorstand in seinen Bemühungen unterstützen.
(si)