Marinebasis SewastopolTrainierte Kampfdelfine schützen russische Kriegsschiffe vor Anschlägen
Die russische Marine hat zu Beginn der Invasion in der Ukraine Kampfdelfin-Basen vor einem wichtigen Schwarzmeerhafen positioniert: Die trainierten Meeressäuger sollen Kriegsschiffe vor Unterwasser-Angriffen durch Kampftaucher schützen.
Darum gehts
Wie das US Naval Institute USNI anhand von Satellitenbildern festgestellt hat, hat die russische Marine im Februar zwei Gehege für trainierte Delfine in den Hafen von Sewastopol im Schwarzen Meer verlegt. Die beiden Basen wurden gleich hinter dem Eingang zum wichtigsten Stützpunkt der russischen Flotte in der Region postiert.
Von dort aus sollen die trainierten Delfine die Kriegsschiffe der Marine vor unterseeischen Angriffen durch Kampftaucher beschützen. Während die Schiffe ausserhalb der Reichweite ukrainischer Raketen liegen, sind sie verwundbar durch unterseeische Zerstörungs- und Sabotagemissionen. Die Delfine sind darauf geschult, feindliche Taucher zu erkennen und unschädlich zu machen.
Wie die USA unterhält auch Russland Trainingsprogramme für die militärische Nutzung von Meeressäugern. Während in arktischen Gewässern auch Beluga-Wale und Seelöwen eingesetzt werden – 2019 wurde in Norwegen ein russischer Beluga gefunden, der vermutlich aus einem militärischen Programm geflüchtet war – sind es im Schwarzen Meer vor allem Tümmler, die eingesetzt werden. Diese werden in der Bucht von Kasatschja in der Nähe von Sewastopol trainiert. Interessant ist, dass das Delfin-Programm beim Zerfall der Sowjetunion an die Ukraine ging, seit der Annexion der Krim 2014 aber wieder von Russen betrieben wird.
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Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Anmeldung und Infos für Gastfamilien:
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