SRF-Liebling starb an Alkohol-Sucht: So viel darfst du trinken

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Tod durch Alkoholsucht«Trank vier Flaschen Wodka täglich» – Sucht Schweiz sagt dir, wie viel du trinken darfst

Der SRF-Liebling Anna (24) starb vergangene Woche an ihrer Alkoholsucht. Die Organisation Sucht Schweiz sagt dir nun, wie viel Alkohol dein Körper verträgt.

von
Zoé Stoller
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Der Publikumsliebling der SRF-Serie «Treffpunkt Garage – Leben am Rand der Gesellschaft» Anna starb an ihrer Alkoholsucht.

Der Publikumsliebling der SRF-Serie «Treffpunkt Garage – Leben am Rand der Gesellschaft» Anna starb an ihrer Alkoholsucht.

Screenshot/SRF Rec.
Zu den schlimmsten Zeiten ihrer Sucht trank die 24-Jährige bis zu vier Flaschen Wodka pro Tag.

Zu den schlimmsten Zeiten ihrer Sucht trank die 24-Jährige bis zu vier Flaschen Wodka pro Tag.

Screenshot / SRF Rec.
«Dies ist natürlich eine lebensgefährliche Menge», sagt Markus Meury, Mediensprecher von Sucht Schweiz auf Anfrage von 20 Minuten.

«Dies ist natürlich eine lebensgefährliche Menge», sagt Markus Meury, Mediensprecher von Sucht Schweiz auf Anfrage von 20 Minuten.

20min/Ela Çelik

Darum gehts

  • Die Nachricht, dass der SRF-Publikumsliebling Anna (24) an ihrer Alkoholsucht gestorben ist, hat ihre Fans erschüttert.

  • Laut Markus Meury von Sucht Schweiz sollte man vor dem 26. Lebensjahr vorsichtig mit Alkohol umgehen.

  • Wenn man danach mal ausnahmsweise mehr konsumiere, sollte man als Mann maximal fünf, als Frau maximal vier Standard-Gläser konsumieren.

Der Tod der jungen Anna (24), die an ihrer Alkoholsucht starb, traf ihre Fans sehr. Sie war die Protagonistin der SRF-Reportage «Treffpunkt Garage – Leben am Rand der Gesellschaft» gewesen und hatte zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer und eine grosse Tiktok-Community. Ihr Tod traf viele Schweizerinnen und Schweizer

In der Serie sagte Anna, sie habe zu den schlimmsten Zeiten ihrer Sucht bis zu vier Flaschen Wodka täglich getrunken. Markus Meury, Mediensprecher von Sucht Schweiz, ordnet diesen Konsum ein: «Dies ist natürlich eine lebensgefährliche Menge. Alkohol ist ein Körpergift, das alle Zellen schädigt, insbesondere diejenigen, die beim Trinken in direktem Kontakt sind (vom Mund über die Speiseröhre bis in den Darm) oder die Giftstoffe dann verarbeiten sollten (Leber).» Auch das Gehirn als besonders sensibles Organ werde geschädigt. Schliesslich sei die Gefahr von Unfällen und Gewalt bei dieser Menge stark erhöht. 

So viel darfst du täglich trinken

«Solche Mengen können rasch zu starkem physischen und psychischem Verfall führen. Dies hängt aber auch vom Körpergewicht (je mehr Masse, desto weniger konzentriert ist dieselbe Quantität Alkohol) und vom Geschlecht (Frauen reagieren sensibler auf Alkohol als Männer) ab», sagt Meury weiter.

Da die Hirnentwicklung erst mit 25 abgeschlossen sei, empfehle es sich bis dahin etwas Vorsicht beim Alkoholkonsum. «Danach sollten gesunde erwachsene Männer nicht mehr als zwei Gläser und Frauen nicht mehr als ein alkoholisches Getränk pro Tag zu sich nehmen», so Meury. Es empfehle sich, alkoholfreie Tage pro Woche einzuhalten. «Wenn im Verlauf mehrerer Stunden ausnahmsweise mehr getrunken wird, dann sollten Männer nicht mehr als fünf und Frauen nicht mehr als vier Standard-Gläser konsumieren. Ein Standardglas wäre ein Deziliter Wein, drei Deziliter Bier oder vier Zentiliter Spirituosen.»

Im Alter zwischen 15 und 74 Jahren sterben laut einer Schätzung von Sucht Schweiz vom Jahr 2017 insgesamt 1553 Personen in der Schweiz infolge Alkoholkonsums. Darunter sind 363 Frauen und 1190 Männer. Somit sind 5,23 Prozent aller weiblichen und 10,24 Prozent aller männlichen Todesfälle auf Alkohol zurückzuführen. Bei den jungen Männern zwischen 15 und 24 Jahren ist Alkohol die Todesursache Nummer eins. 

Hast du oder hat jemand, den du kennst, Probleme mit Alkohol?

Hier findest du Hilfe:

Blaues Kreuz Schweiz, Beratungsstellen

Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen

Anonyme Alkoholiker, Tel. 0848 848 885

Feel-ok, Informationen für Jugendliche

My Drink Control, Selbsttest

Vergiftungsnotfälle, Tel. 145

Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen

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