Verrücktes Madrider Derby: Traumtor, Horrorfoul und Penalty-Missgeschick

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Verrücktes Madrider DerbyTraumtor, Horrorfoul und Penalty-Missgeschick

Das Madrider Derby zwischen Real Madrid und Getafe hatte alles, was ein Fussballspiel zum Spektakel macht: Den Siegtreffer in der Schlussminute, ein Traumtor in den Winkel, eine rote Karte nach einem Horrorfoul und einen kläglichen Elfmeterversuch.

Philipp Reich
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Philipp Reich

Gutis Traumfreistoss zum 2:2 in der 84. Minute. (Quelle: Youtube)

Die Schlussphase des Madrider Derbys zwischen Real Madrid und Getafe vom Dienstagabend war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Drei Tore, eine rote Karte und ein kläglich vergebener Elfmeter innerhalb von nur zehn Minuten versetzten die Zuschauer im Estadio Bernabéu in Ekstase.

Traumfreistoss von Guti

Etwas überraschend ging Getafe gegen den enttäuschenden spanischen Rekordmeister zweimal in Führung. Viele Real-Fans befürchteten bereits das Schlimmste, Higuain sorgte kurz vor dem Pausenpfiff mit dem Ausgleich aber für etwas Erleichterung auf den Rängen. Und zwei Minuten nach der erneuten Führung für den Stadtrivalen folgte dann der Auftritt von José María Gutiérrez. Mit einem Traumfreistoss aus gut 25 Metern erzielte Guti in der 84. Minute den langersehnten Ausgleich.

Horrorfoul und Penalty-Missgeschick

Nur zwei Minuten später folgte die Szene, die in Spanien zu hitzigen Diskussionen führen sollte. Reals Verteidiger Pepe brachte im Strafraum Gegenspieler Javier Casquero unsanft zu Fall. Danach brannten beim Portugiesen die Sicherungen durch. Pepe trat seinen Gegenspieler auf übelste Art und Weise in den Rücken. Auch nach der roten Karte und als Casquero längst am Boden lag, konnte der 26-Jährige nicht gestoppt werden. Nochmals schlug er sein Opfer ins Gesicht, bis er dann endlich von seinen Mitspielern vom Platz gezerrt werden konnte.

Zum folgenden Elfmeter nahm der Gefoulte gleich selbst Anlauf. Doch wieder mal bestätigte sich die alte Weisheit... Casquero versuchte Real-Torhüter Casillas mit einem Lupfer in die Mitte, einem sogenannten Panenka-Penalty, zu überlisten. Casillas war aber auf seinem Posten und hatte keine Probleme den kläglichen Abschlussversuch zunichte zu machen. Und es kam noch schlimmer für Getafe. In der Schlussminute schoss Gonzalo Higuain die «Königlichen» mit seinem 18. Saisontor gar noch zum Sieg. Damit liegt Real mit 75 Punkten weiterhin drei Zähler hinter Tabellenführer FC Barcelona.

Pepe droht lange Sperre

Auch nach dem Schlusspfiff konnten einige Akteure ihre Emotionen immer noch nicht im Zaum halten. Mit heraushängender Zunge provozierte Reals Brasilianer Marcelo noch einmal die enttäuscht davontrottenden Getafe-Spieler. Nur mit Mühe konnte eine Keilerei verhindert werden. Einer zeigte sich nach dem Spiel wenigstens einsichtig. «Ich bin traurig und enttäuscht von meinem Verhalten. Ich entschuldige mich bei den Real-Fans, Casquero und seinen Kollegen», erklärte Rotsünder Pepe, dem eine saftige Busse und eine lange Sperre drohen, nach dem Spiel.

Pepes Ausraster und Casqueros missglückter Panenka-Penalty$$VIDEO$$(Quelle: Youtube)

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