Dallas, Texas: Trump wettert an Konferenz gegen politische Gegner und «radikale Linke»

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Dallas, TexasTrump wettert an Konferenz gegen politische Gegner und «radikale Linke»

Erneut war Donald Trump der Hauptredner bei der «Conservative Political Action Conference» (CPAC) in Dallas und wurde von der konservativen Menge für seine altbekannten Gesprächsthemen gefeiert. 

An der diesjährigen CPAC wettert Trump gegen seine politischen Gegner und kokettiert mit einer Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen.

20min/Melchior Kall

Darum gehts

Donald Trump hat – wie bereits in der Vergangenheit – als Hauptredner bei der «Conservative Political Action Conference» (CPAC) gesprochen. Die konservative Konferenz, die vom 4. bis 7. August in Dallas im US-Bundesstaat Texas stattfand, ist eine Art Sammelbecken für Trump-Anhänger, religiöse Rechte und Verschwörungstheoretiker. Trump wiederholte in seiner zweistündigen Rede vor rund 1000 Menschen Altbekanntes. Viel Applaus bekam er auch bei Äusserungen zu Migration – oder als er seine Lüge vom Wahlbetrug wiederholte.

«Die Welt ist zu gefährlich, um politisch korrekt zu sein»

Erneut forderte er die Todesstrafe für Drogendealer. Ebenfalls forderte er, dass man «das Bildungsministerium abschaffen» sollte und wetterte: «Man kann die Bibel nicht lehren, aber man kann Kindern beibringen, dass die USA böse sind und dass Männer schwanger werden können. Kein Lehrer sollte unseren Kindern ohne elterliche Zustimmung etwas über Transgender beibringen dürfen.» Auch im Militär dürfe es keine «linke Gender-Theorie» geben, fügte er hinzu. «Die Welt ist zu gefährlich für Amerikas Streitkräfte, um politisch korrekt zu sein. Sie sehen, was mit China und Russland passiert.»

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An der konservativen CPAC sprach Trump vor einer jubelnden Menge. 

An der konservativen CPAC sprach Trump vor einer jubelnden Menge. 

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Erneut forderte er die Todesstrafe für Drogendealer. Ebenfalls forderte er, dass man «das Bildungsministerium abschaffen» sollte.

Erneut forderte er die Todesstrafe für Drogendealer. Ebenfalls forderte er, dass man «das Bildungsministerium abschaffen» sollte.

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Die CPAC ist eine Art Sammelbecken für Trump-Anhänger, religiöse Rechte und Verschwörungstheoretiker.

Die CPAC ist eine Art Sammelbecken für Trump-Anhänger, religiöse Rechte und Verschwörungstheoretiker.

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Kandidiert Trump erneut? – «Wir müssen es vielleicht wieder tun»

Trump kokettierte damit, bei den Präsidentschaftswahlen 2024 noch einmal anzutreten – verkündete aber nicht seine Kandidatur. «Jetzt müssen wir es vielleicht wieder tun. Wir müssen es vielleicht wieder tun», sagte er. Diese Aussage macht Trump bei fast jeder Rede – und bekommt dafür viel Applaus. Konkreter wird er aber nicht. Bei einer anonymen Online-Umfrage bei der CPAC in Texas sprachen sich 69 Prozent der Befragten dafür aus, dass Trump noch einmal kandidieren sollte. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, lag mit 24 Prozent weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz. 

Glaubst du, dass Trump wieder kandidieren wird?

Bei der CPAC gibt es kaum Grenzen, und auch Anstand scheint hier streckenweise ein Fremdwort zu sein: Hier werden T-Shirts verkauft, auf denen US-Präsident Joe Biden mit Hitlerbart abgebildet ist. «Nicht mein Diktator», steht da drauf. Daneben hängt ein Shirt mit der Aufschrift: «Joe and the Hoe gotta go». Das heisst so viel wie «Joe und die Hure müssen gehen». Damit ist Vize-Präsidentin Kamala Harris gemeint. Einen Stand weiter ziert das Gesicht der demokratischen Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi Klopapierrollen – ebenfalls mit Hitlerbart. Und auf dem Flur wird eine Journalistin wegen ihrer Corona-Schutzmaske bedrängt.

Am Donnerstag eröffnete kein Geringerer als Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban die Konferenz und rief zum Kampf gegen liberale Werte auf. Zuvor hatte Trump Orban noch in seinem Golfresort im US-Bundesstaat New Jersey empfangen.  

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(dpa/fis)

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