2 Mio. StickerTschuttiheftli: Die Erfolgsstory geht weiter
Ab Samstag kann wieder gesammelt werden: Das alternative WM-Sammelalbum von Tschuttiheftli aus Luzern hat dieses Jahr eine Startauflage von 2 Millionen Stickern.
- von
- cza
Seit 2008 existiert das Tschutti-Sammelheftli – eine Luzerner Idee: Die Alternative zum Produkt des italienischen Bildli-Riesen Panini. Der grosse Unterschied: Die Fussballer im Tschuttiheftli sind nicht mit Fotos abgebildet, sondern von Künstlern gestaltet.
Zum ersten Mal stammen die Künstler dabei nicht nur aus der Schweiz und Deutschland, sondern wurden mittels internationalem Wettbewerb gefunden. Über 500 Künstler mussten ein Porträt der brasilianischen Fussball-Legende Pelé erstellen. Dieser war gar höchstpersönlich in der Jury vertreten und wählte mit aktiven Fussballern, Journalisten und Kunstschaffenden die besten 25 Künstler aus. Die restlichen sieben Künstler wurden im vergangenen Herbst mittels 20 Minuten-Voting gefunden. Der Zürcher Illustrator Patrick Graf wurde dabei Erster – und durfte die Bildli der Schweizer Fussball-Stars gestalten.
Auch in Deutschland wird gesammelt
Silvan Glanzmann vom Tschuttiheftli freut sich über den Erfolg des Sticker-Albums: «Wir haben viermal mehr Verkaufsstellen in diesem Jahr. Dadurch haben wir eine Erstbestellung, die fast doppelt so gross ist als bei der EM 2012.» Die diesjährige Startauflage der Bildli ist auf beachtliche 2 Millionen Stück angesetzt. In einem Briefchen für 1.50 Franken befinden sich 10 Bildli.
Nebst einem Deal mit den unabhängigen Kioskbetreibern SKIV der Schweiz werden die Bilder durch einen Partner in Hamburg auch in Deutschland vertrieben. Zudem stellen die Verantwortlichen erstmals eine App zur Verfügung. Benutzer können dadurch rasch ausfindig machen, wo sich die verschiedenen Verkaufsstellen oder andere Sammler in ihrer Umgebung befinden. Mittels Chat kann dann sogleich mit Sammlern Kontakt aufgenommen werden.
Für einen guten Zweck
Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützt das Tschutti-Heftli karitative Organisationen: 10 Rappen pro Päckchen gehen an Terres des hommes Schweiz. Diese setzen sich vor Ort gegen negative Auswirkungen der FIFA ein.
Zudem wurde im Heftli eine Doppelseite für den brasilianischen Illustrator Renato Moll zur Verfügung gestellt. Dieser hat darauf die fünf grössten Probleme illustriert, die während des WM-Trubels kein Gehör finden. Darunter werden beispielsweise die Verschwendung öffentlicher Gelder oder Zwangsumsiedelungen im Zuge der WM thematisiert. «Die Ausgaben für die WM werden voraussichtlich zu mehr als 90 Prozent mit öffentlichen Geldern bezahlt», heisst es auf der Doppelseite von Moll.
Das Tschutti-Heftli ist ab Samstag 12. April an vielen Verkaufsstellen in der Schweiz erhältlich.