Solothurner Daniel DüsentriebTüftler bietet Designeruhr zum Selberbauen an
Von umgebauten Go-Karts über Roboter bis hin zu Designeruhren zum Selberbasteln: In der Tüftlergarage von Alfred Müller gibt es nichts, was er nicht umbauen oder neu erfinden könnte.
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Im Video zeigt Alfred Müller seine Bastelgarage. (Video: RC)
Alfred Müller ist Hobbybastler aus Leidenschaft. Momentan arbeitet er gerade an einem ganz speziellen Projekt. Er brachte vor wenigen Tagen einen Bausatz heraus, mit dem man sich eine spezielle Designeruhr bauen kann, die die Zeit in Worten anzeigt. Das originale Vorbild ist im Laden ab 650 Franken erhältlich. Auf der Website von Müllers Bastelgarage kann man sich den Bausatz allerdings schon für 129 Franken bestellen.
Der Zusammenbau setzt jedoch handwerkliches Geschick voraus: «Viele fragten, ob ich ihnen die Uhr schon zusammengebaut verkaufen könnte. Dies will ich jedoch nicht», so Müller. Der Hobbybastler bietet aber extra einen Workshop an, bei dem man die Uhr mit seiner Hilfe zusammensetzen kann. Denn von fehlendem Talent will der Familienvater nichts wissen: «Mann muss einfach dranbleiben und es immer und immer wieder probieren.»
Von Bestellungen überschwemmt
Auch deswegen führt der Solothurner Daniel Düsentrieb einen eigenen Youtube-Channel, auf dem er Anleitungen für seine verschiedensten Konstruktionen hochlädt: «So kann man sich einen bestimmten Schritt immer wieder erklären lassen, bis man es verstanden hat.» Seinen Youtube-Channel rief er vor zwei Jahren ins Leben. Mittlerweile erschienen dort schon 26 Videos.
Müllers Bausatz für die Selfmade-Designeruhr geht auch weg wie warme Weggli: «Momentan werden wir von Bestellungen überschwemmt und kommen mit der Produktion gar nicht mehr hinterher», erzählt der 44-Jährige im Gespräch mit 20 Minuten.
Die grosse Leidenschaft
«Wir sind begeisterte Bastler und wollen unser Wissen und unsere Ideen an andere weitergeben», schreibt Alfred Müller auf der Website seines Projekts. Gemeinsam mit einem guten Freund führt er die Bastelgarage, ein Online-Shop in der die beiden Gegenstände zum Selberbasteln anbieten.
Tagsüber arbeitet Müller für eine Versicherung. Nach Feierabend betreibt er dann die Bastelgarage im Untergeschoss des Mehrfamilienhauses im solothurnischen Kyburg, in dem er und seine Familie wohnen. Dort gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt: von der selbst konstruierten Heizung über Drohnen bis zum Eigenbau-Roboter. Viele Teile dafür stellt er mit einem 3-D-Drucker her.
Letzterer ist ein Langzeitprojekt: «Ein kleines Robo-Teilchen kann schon um die 17 Stunden dauern, bis es fertig ist», erklärt Müller. Die grösste Herausforderung sei es, hinzukriegen, dass der Roboter am Schluss stehen könne. Doch auch hierfür hat Müller bereits eine Idee: «Ich mache den ersten Roboter im Rollstuhl.»
Kyburger Daniel Düsentrieb
Der Hobby-Erfinder tüftelte immer wieder an neuen Projekten. So hat er beispielsweise ein altes Drift-Trike mit einem Elektrovelo gekreuzt und daraus eine Art strassentauglichen Dreirad-Go-Kart gebaut. «Mit dem fuhr ich im Sommer jeweils in die Badi. Das Gefährt läuft maximal 20 Stundenkilometer und darf deswegen auch ohne Prüfung auf der Strasse gefahren werden», erzählt er.