Ron DeSantis for PresidentTwitter-Panne zum Auftakt in den Wahlkampf
US-Republikaner Ron DeSantis wollte seine Präsidentschaftskandidatur historisch im Twitter-Talk mit Elon Musk ankündigen. Doch die Technik spielt nicht mit.
Darum gehts
US-Republikaner Ron DeSantis wollte seine Präsidentschaftskandidatur per Twitter-Talk bekannt geben.
Technische Probleme verhinderten die Übertragung.
Kurz zuvor verkündete Ron DeSantis seine Kandidatur auf Twitter – und veröffentlichte ein erstes Wahlkampfvideo.
Floridas Gouverneur hat mit der «ziemlichen Ankündigung», die laut Musk auf seiner Plattform Twitter kundgetan werden sollte, nicht warten wollen. Vielleicht keine falsche Entscheidung des frischgebackenen Präsidentschaftskandidaten DeSantis: Technikpannen erschweren es, dem Gespräch zu lauschen.
Das gross von Twitter-Chef Elon Musk angekündigte Gespräch auf der Social-Media-Plattform hat bereits mit Technikpannen und einer etwa halbstündigen Verspätung begonnen. Musk erklärte die Probleme mit «überlasteten» Servern. «Es sind so viele Leute», sagte Moderator David Sacks inmitten der Unterbrechungen. «Wir haben so viele Leute hier, dass wir die Server zum Schmelzen bringen, was ein gutes Zeichen ist.»
Musk hatte am Vortag des Gesprächs erklärt, DeSantis werde eine «ziemliche Ankündigung» machen. Es handele sich um eine historische Premiere für das Netzwerk. Es klang geheimniskrämerisch, doch liessen Einlassungen aus dem Umfeld des Gouverneurs wenig Zweifel daran, dass es sich um die Ankündigung seiner Bewerbung um die US-Präsidentschaft handelt. Tatsächlich schuf DeSantis schon vor dem Gespräch mit dem Multimilliardär Fakten, indem er die für seine Kandidatur notwendigen Unterlagen bei der Wahlkommission einreichte und ein Video veröffentlichte.
Im Gespräch mit Musk sagte der kulturell konservative DeSantis später: «Der amerikanische Niedergang ist nicht unvermeidlich, es ist eine Wahl. Und wir sollten uns für eine Richtung entscheiden – einen Weg, der zu einer Wiederbelebung Amerikas führt.» Der 44-Jährige lieferte eine Aufzählung seiner – aus seiner Sicht – konservativen Errungenschaften in Florida – und verkündete wortgleich zu dem zuvor von ihm in Umlauf gebrachten Wahlkampfvideo: «Ich bewerbe mich um die Präsidentschaft, um unser grosses amerikanisches Comeback anzuführen.» Im Beitrag inszenierte er sich als Kämpfer für Freiheit und Vernunft.
«Das Schiff zu steuern erfordert, die Vernunft in unserer Gesellschaft, Normalität in unseren Gemeinden und Integrität in unseren Institutionen wiederherzustellen», sagte DeSantis, der in Florida mehrere Gesetze unterzeichnet hat, die darauf abzielen, die Rechte und die Teilhabemöglichkeiten von Menschen zu beschneiden, die sich unter dem Sammelbegriff LGBTQI+ verorten. «Gesunder Menschenverstand kann nicht länger eine seltene Tugend sein. In Florida beweisen wir, dass es geschafft werden kann.» Dort habe man etwa Bildung der Indoktrination vorgezogen, sagte der 44-Jährige, dessen «Don’t say Gay»-Gesetz in dem US-Staat Schulunterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität verbietet beziehungsweise einschränkt.
DeSantis gilt als stärkster innerparteilicher Konkurrent von Ex-Präsident Donald Trump, der ebenfalls im kommenden Jahr zur Wahl antreten will, um den Demokraten Joe Biden abzulösen.
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