Im Januar abgestürzt: U.S. Navy birgt Helikopter aus 5814 Metern Tiefe – Weltrekord

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Im Januar abgestürztU.S. Navy birgt Helikopter aus 5814 Metern Tiefe – Weltrekord

Die US-Marine hat einen Weltrekord aufgestellt: Sie hat mit Hilfe eines Tauchroboters im Pazifik einen Seahawk-Helikopter aus fast 6000 Metern Tiefe geborgen.

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Der MH-60 Seahawk nach der Bergung an Bord des Rettungsschiffes.

Der MH-60 Seahawk nach der Bergung an Bord des Rettungsschiffes.

U.S. Navy
Der Tauchroboter CURV 21 wird zu Wasser gelassen.

Der Tauchroboter CURV 21 wird zu Wasser gelassen.

Ein Seahawk-Helikopter an Bord der USS Nimitz.

Ein Seahawk-Helikopter an Bord der USS Nimitz.

U.S. Navy

Darum gehts

  • Eine Spezialeinheit der U.S. Navy barg einen abgestürzten Helikopter aus fast 6000 Metern Tiefe.

  • Damit wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt.

  • Die eigentliche Arbeit erledigte ein Tauchroboter.

Die Sikorsky MH-60 S Seahawk war am 20. Januar 2020 über dem Pazifik vor Japan auf einem Erkundungsflug unterwegs, kehrte aber nie zu ihrem Trägerschiff, der USS Blue Ridge, zurück. Nach dem Absturz ins Meer konnte die fünfköpfige Crew den abgestürzten Heli verlassen und wurde später geborgen, der zweimotorige Helikopter allerdings sank fast 6000 Meter tief auf den Meeresgrund. Er gehörte der 12th Helicopter Sea Combat Squadron «Golden Falcons» an, die vor allem zur U-Boot-Jagd zum Einsatz kommt.

Die Spezialeinheit SUPSALV – eine Abkürzung für die Bergungseinheit der Marine – ortete den Helikopter später per Sonar und fertigte mit Hilfe von Unterwasserkameras Bilder des Wracks an, wie die Navy-Fachpublikation «Seapower Magazine» berichtet.

Bergung durch ferngesteuertes U-Boot

Die SUPSALV-Einheit kehrte dieser Tage nun von Guam aus zur Absturzstelle zurück und setzte das Unterwasser-Gefährt CURV 21 aus. Dieser ferngesteuerte Unterwasser-Roboter ist für Tiefen bis zu 20’000 Fuss (6096 Meter) zugelassen – und traf bei einer Tiefe von 19’075 Fuss, umgerechnet 5814 Meter, an seine eigenen Grenzen.

Die Bergung gelang allerdings ohne Probleme, wie die US-Marine am Montag mitteilte. CURV 21 befestigte dazu am Meeresgrund Kabel am rund 6,4 Tonnen schweren Heli, anschliessend wurde er per Kran zum Bergungsschiff an die Oberfläche gezogen. Dabei brach der Tauch-Roboter seinen eigenen Tiefen-Weltrekord für die Bergung eines Flugzeugs aus dem Meer. Nun wird das Wrack an Land und später in die USA gebracht und auf die Ursachen des Absturzes hin untersucht.

«Die Operation verlief rasch und vollständig erfolgreich», freut sich Bryan Blake vom SUPSALV-Team. «Sie beweist die Fähigkeiten der Navy zur Suche und Bergung. Und die Untersuchung des Helikopters auf die Absturzursache wird dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen.»

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