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Überladung war schuld an Flugzeugabsturz

Knapp zwei Jahre nach einem Flugzeugabsturz mit 160 Toten in Venezuela ist eine mutmassliche Ursache der Katastrophe ermittelt: Die Maschine der West Carribean Airways war offenbar überladen, als sie am 16. August 2005 am Boden zerschellte

Dies ergaben die Auswertung der Black Box und der Motoren. «Offenbar war das Flugzeug überladen und hatte deswegen nicht ausreichend Schub», sagte Staatsanwalt Claude Bellanger in Forte-de-France auf Martinique. Die Triebwerke seien nicht ausgefallen.

Auch die Flugroute sei sehr problematisch gewesen, die Maschine sei durch ein Sturmtief geflogen, sagte Bellanger. Acht Minuten vor dem Absturz hätte die kolumbianische Crew über die Wetterbedingungen und die Möglichkeit einer Vereisung gesprochen. Wenig später meldeten die Piloten der Bodenkontrolle einen Ausfall beider Motoren. Allerdings stellte sich bei den Ermittlungen heraus, dass es keinen technischen Defekt gegeben habe, sagte Bellanger.

Die Maschine stürzte drei Minuten lang etwa zehn Kilometer in die Tiefe. An Bord der Unglücksmaschine waren 152 Touristen von der französischen Karibikinsel Martinique und acht Besatzungsmitglieder. Bei der Aufklärung der Katastrophe arbeiten französische, kolumbianische und amerikanische Experten mit den venezolanischen Behörden zusammen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. (dapd)

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