GrippewelleÜberlastete Kindernotfallstationen – Zürich beschliesst Sofortmassnahmen
Die Zürcher Spitäler mit Kindernotfallstationen sind überfüllt. Der Regierungsrat hat nun für befristete Sofortmassnahmen Subventionen im Umfang von vier Millionen Franken bewilligt.
Darum gehts
Laut dem Regierungsrat führt die hohe Auslastung der Kindernotfallstationen in Kombination mit der starken Ausbreitung des RSV zu einer Überbelastung der Kinderspitäler im Kanton Zürich und in der gesamten Schweiz.
Die hohen Infektionszahlen wirken sich auch auf die Medikamentenversorgung in der Schweiz aus.
Zürcher Spitäler mit Kindernotfallstationen sind am Anschlag: Neben dem RS-Virus, das viele Kinder ungewöhnlich stark trifft, schlägt auch die Grippewelle mit voller Wucht zu. Hinzu kommt der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, der immer kritischere Ausmasse annimmt. Wegen fehlenden Kapazitäten musste ein krankes Baby kürzlich sogar aus dem Zürcher Kinderspital verlegt werden. Der Zürcher Regierungsrat will nun Abhilfe schaffen: Er hat für das Jahr 2023 für befristete Sofortmassnahmen Subventionen im Umfang von vier Millionen Franken bewilligt.
Wie der Regierungsrat am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, hat sich die Anzahl der Notfälle in den drei Zürcher Spitälern mit Kindernotfallstationen gegenüber 2021 um bis zu 30 Prozent erhöht. Die Folgen seien längere Wartezeiten, eine vollständige Belegung aller verfügbarer Behandlungsplätze und stark eingeschränkte Möglichkeiten für Verlegungen. Zur Sicherstellung der Kindernotfallversorgung im Kanton Zürich seien die befristeten Sofortmassnahmen daher notwendig.
Neue Koordinationsstelle und mehr Personal
Das Kinderspital Zürich sowie die Kinderkliniken des Kantonsspitals Winterthur und des Stadtspitals Zürich Triemli hätten daher organisatorische Massnahmen eingeleitet. Mit einer neu zu schaffenden, im Kinderspital Zürich anzusiedelnden Koordinationsstelle soll die Disposition der zur Verfügung stehenden Betten sowie der notwendigen Verlegungen zentral erfolgen.
Das, weil die kantonsweit hohe Auslastung auf den Kinderstationen zu einem deutlich höheren Koordinationsaufwand zwischen den Spitälern führe, der aktuell meistens durch Ärztinnen und Ärzte der Notfallstation geleistet werde. Mit der Koordinationsstelle sollen die Notfallstationen und ihr Personal entlastet sowie schnelle und effiziente Abläufe bei den Verlegungen sichergestellt werden.
Für eine weitere Entlastung der Kindernotfallstationen sei zudem zusätzliches Personal notwendig, schreibt der Regierungsrat. Aus diesem Grund sollen die drei Kinderkliniken einen finanziellen Beitrag erhalten, um das zur Sicherstellung der Kindernotfallversorgung benötigte, zusätzliche Personal anstellen zu können.
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