Spengler CupUfa qualifiziert sich für den Halbfinal
Ufa bezwingt Zagreb im Duell zweier KHL-Teams 3:0 und löst das Halbfinal-Ticket. Dort treffen die Russen am Dienstagnachmittag auf das Heimteam aus Davos.
Medvescak Zagreb hat sich praktisch lautlos von der Spengler-Cup-Bühne verabschiedet. Ohne Punkt endete die erste Turnierteilnahme der kroatischen KHL-Equipe gegen Salwat Ufa (0:3).
Salawat benötigte in den Pre-Semifinals keinen Sondereffort, um den ratlosen Aussenseiter zu eliminieren und eine Runde weiterzukommen als beim missratenen Gastspiel 2012. Am Ursprung des Erfolgs stand Jegor Dubrowski. Der Verteidiger trat von der Strafbank ein, übernahm einen Pass, trickste alle Gegenspieler aus und bereitete in spektakulärer Art 35 Sekunden vor dem Ende des Startdrittels das kursweisende 1:0 Semins vor.
Ufa mit minimalistischer Leistung
In der 50. Minute erhöhte Stanislaw Golowanow auf 2:0. Die überforderten Kanada-Kroaten liessen den technisch brillanten Russen so lange gewähren, bis er den Puck wie gewünscht präpariert hatte. Ufa trifft heute Dienstag auf den Gastgeber Davos, dem sich die Chance bietet, sich im Duell mit den Osteuropäern für das Vorjahres-Out gegen ZSKA Moskau zu revanchieren.
Für Zagreb endete die Premiere beim bekanntesten Klub-Turnier nach der dritten Niederlage in Serie vorzeitig. Einen bleibenden Eindruck hat die Nordamerika-Filiale der KHL – 18 von 22 eingesetzten Akteuren stammen aus Kanada oder den USA – beim Publikum nicht hinterlassen. In der Defensive genügten sie den Ansprüchen zumindest während der Gruppenphase, die nahezu inexistente Offensiv-Abteilung enttäuschte hingegen ausnahmslos.
Zagreb enttäuscht
Der Output in den 180 Minuten war marginal. Einzig Pascal Pelletier, der frühere Captain der SCL Tigers, hob sich mit seinem Treffer gegen das Team Canada vom biederen Rest minim ab. Seit der Einführung des neuen Modus vor vier Jahren hat keine andere Equipe im Angriff weniger Zählbares produziert als die trägen Bären aus Zagreb.
Mit dem unzureichenden Ertrag unterbot die Nummer 23 der KHL sogar ihren bescheidenen Durchschnittswert von 2,3 Treffern aus der Liga. Die unter Doug Shedden eingeleitete Transferoffensive führte bislang zu keinem erkennbaren Ergebnis. Der in der NHL von Buffalo vor drei Jahren mit einem fürstlichen Vertrag ausgestattete Finne Ville Leino wirkte in Davos wie ein Fremdkörper.
Salawat Ufa - Medvescak Zagreb 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
5934 Zuschauer. - SR Eichmann/Wiegand, Fluri/Kohler.
Tore: 20. (19:25) Semin (Dubrowski, Mereskin) 1:0. 50. Golowanow (Ausschlüsse Wasilewski; Carle) 2:0. 54. Hartikainen (Gluchow, Slepyschjew/Ausschluss Pelletier) 3:0.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ufa, 8mal 2 Minuten gegen Zagreb.
Salawat Ufa: Irving; Heikkinen, Kulda; Wasilewski, Kutusow; Subarjew, Wischnewski; Lekomsew; Hartikainen, Gluchow, Slepyschjew; Golowanow, Chlystow; Dubrowski; Skatschkow, Kaigorodow, Pihlström; Semin, Mereskin, Tolpeko; Pankow.
Medvescak Zagreb: Heeter; Flood, Morrisonn; Carle, Martinovic; Hutchinson, Popovic; Kinrade; Leino, Wright, Perkovich; Glumac, Murray, Beaudoin; Segal, Pelletier, St. Pierre; Bjorkstrand, Thomas, Hedberg; McLean.
Bemerkungen: Salawat ohne Stepanow, Gareyew (beide überzählig), Zagreb ohne Kostovic, Kolanos, Dekanich (alle überzählig). (si)