Foto vom Totenbett :  «Um ihre Popularität zu steigern, schreckt Shiffrin vor nichts zurück»

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Foto vom Totenbett  «Um ihre Popularität zu steigern, schreckt Shiffrin vor nichts zurück»

Skistar Mikaela Shiffrin postet am dritten Todestag ihres Vaters ein Bild von seinem Totenbett auf Social Media. Diese Geste kommt in der 20-Minuten-Community nicht gut an. 

von
Gabriela Graber
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Rührendes Bild: Mikaela

Rührendes Bild: Mikaela

Instagram/mikaelashiffrin
Die Eltern Shiffrin 2019: Vater Jeff (l.) und Mutter Eileen (r.).

Die Eltern Shiffrin 2019: Vater Jeff (l.) und Mutter Eileen (r.).

imago images/ZUMA Wire
Jeff Shiffrin erlag im Februar 2020 den Folgen eines Unfalls.

Jeff Shiffrin erlag im Februar 2020 den Folgen eines Unfalls.

imago images / Sammy Minkoff

Darum gehts

  • Mikaela Shiffrins Vater Jeff ist vor drei Jahren an den Folgen eines Unfalls verstorben.

  • Zum dritten Todestag postet die US-amerikanische Skifahrerin ein Bild vom Totenbett.

  • Fans, Konkurrentinnen und Freund Aleksander Kilde nehmen Anteil an der Trauer.

Vor drei Jahren starb Mikaela Shiffrins Vater Jeff nach einem tragischen Haushaltsunfall. Anlässlich des dritten Todestages postete die US-amerikanische Skifahrerin ein Foto vom Sterbebett ihres Vaters auf Instagram. Darauf ist zu sehen, wie sie ihren Vater im Spital umarmt und sich von ihm verabschiedet. 

Das Foto sorgt für viele Diskussionen in der 20-Minuten-Community. Ein Grossteil der Leserinnen und Leser findet, solche Bilder seien in der Öffentlichkeit fehl am Platz. 

«Pietätlos, egoistisch, erbärmlich»

«Schrecklich, sowas zu posten» und «Ekelhaft, dass man einfach alles posten muss!», kommentieren User FrauVernünftig und RB123456. Leser H. Keller findet: «Um ihre Popularität zu steigern, schreckt Shiffrin vor nichts zurück. Pietätlos, egoistisch, erbärmlich». «Trauer sollte still im Herzen getan werden», schreibt Li-Pira-Giuseppe.

Noch befremdlicher als das Foto an sich sei die Tatsache, dass es überhaupt geschossen wurde, meinen verschiedene Leserinnen und Leser. «Normalerweise steht man daneben und weint mit, gerade als Mutter oder anderer Angehöriger», so User KlausKlaus. «Mein Vater ist vor fünf Monaten im Spital gestorben, es hätte keiner der Beteiligten je darüber nachgedacht, noch ein Foto zu schiessen», so ein anderer Leser. 

«Mikaela ist genug alt, um selber zu entscheiden, was sie postet»

Vereinzelte Community-Mitglieder erachten das Foto dagegen als unproblematisch. Einer von ihnen ist Tom-2021, der schreibt: «Traumhaftes Bild. Tochter-und-Tochter-Liebe, erinnert mich auch an den Abschied von meinen Eltern.» Auch User ninobosch findet: «Mikaela hat ihr Herz am richtigen Ort.»

Loccco89 findet: «Dieser Post zeigt uns allen, wie sehr sie ihren Vater vermisst. Mikaela ist genug alt, um selber zu entscheiden, was sie postet.» Serienjunkie_86 sieht das ähnlich: «Die Meinungen der Community hier machen mich fassungslos. Jeder trauert anders, aber hier scheint man genau zu wissen, wie Shiffrin zu fühlen hat. Wer glauben wir eigentlich, wer wir sind?»

Was hältst du von solchen Bildern? 

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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