Schnee-ChaosUnfälle auf den Strassen – Flüge werden gestrichen
Prekäre Lage auf Schweizer Strassen: Zahlreiche Unfälle auf den Autobahnen führen zu langen Wartezeiten. Auch am Flughafen braucht es Geduld.
Der erste Schnee im Flachland hat am Samstag zu etlichen Unfällen geführt - Lenker prallten mit ihren Autos in Laternen, Leitplanken und in andere Fahrzeuge. Am Flughafen Zürich mussten Dutzende Flüge gestrichen werden. Vielerorts verschwand die weisse Pracht jedoch nach kurzer Zeit wieder.
Die Unterschiede waren regional gross, und an vielen Orten ist der wenige Schnee umgehend wieder weggeschmolzen oder verregnet worden. Gesamtschweizerisch gesehen hat das Unterwallis am meisten Schnee bekommen. Im Tessin hingegen dauerte es etwas länger, bis am Morgen die ersten Flocken fielen.
60 Unfälle im Kanton Bern
Die Schweiz hatte den ersten Schnee im Flachland zwar herbeigesehnt - auf den Strassen wird er dann allerdings schnell zum Ärgernis. Mehrere Kantone meldeten zahlreiche Unfälle: Die Lenker prallten mit ihren Fahrzeugen in Laternen, Leitplanken, Mauern, Strassensignale, Bäume, Brückenpfeiler und in andere Fahrzeuge. Meist blieb es bei Blechschäden.
Im Kanton Bern krachte es am Vormittag rund 60 Mal, 18 Mal auf Autobahnen. Sechs Personen mussten ins Spital. Im Kanton Zürich wurden rund 40 Unfälle mit Blechschäden gezählt, im Kanton Solothurn rund 25.
In den Kantonen Thurgau und Graubünden zählte die Polizei jeweils rund ein Dutzend Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Wintereinbruch. Während die Unfälle im Thurgau glimpflich ausgingen, wurden im Kanton Graubünden vier Personen leicht verletzt. Im Kanton Schwyz schliesslich ereigneten sich sieben Verkehrsunfälle, eine Person wurde verletzt.
«Schwierige Verhältnisse» am Flughafen Zürich
Auch der Flugverkehr war vom Wetterumschwung betroffen. Am Flughafen Zürich verzögerten sich die Abflüge wegen des Schnees um rund eine Stunde, wie es am Samstagmittag auf Anfrage hiess. Bei den Langstreckenflügen war es noch mehr.
Ein Sprecher der Flughafen Zürich AG sprach von «schwierigen Verhältnissen». Bis am Mittag wurden die Pisten vier Mal gereinigt. Rund 30 einzelne Flüge mussten annulliert werden – nicht nur wegen des Wetters in Zürich, sondern auch in anderen Teilen von Europa. Am Flughafen Genf-Cointrin waren rund 120 Flüge zwischen wenigen Minuten und zwei Stunden verspätet.
Vielerorts in der Schweiz blieb der erste Schnee nicht lange liegen. Dafür verantwortlich war unter anderem der stürmische Südwestwind. Im Flachland gab es laut SRF Meteo stellenweise Sturmböen. In Elm GL wurden um 11 Uhr Böen von 96 Stundenkilometern gemessen, in Altdorf UR von 91 km/h. Auf den Gipfeln blies der Wind mit bis zu 120 km/h.
(sda)