Corona in GriechenlandUngeimpfte ab 60 müssen sich ab sofort impfen lassen, sonst drohen Bussen
Niedrige Impfquote und eine der ältesten Bevölkerung der Welt: In Griechenland gilt ab heute eine Impfpflicht ab 60. Wer sich nicht daran hält, zahlt.
Darum gehts
Griechenland hat am Montag, angesichts seiner niedrigen Impfquote, eine Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren eingeführt. Gesundheitsminister Thanos Plevris erklärte im Sender Open TV am Sonntag, dass der Altersfaktor wichtig sei, «weil er sich auf das öffentliche Gesundheitswesen auswirkt».
Bussen sollen Gesundheitswesen finanzieren
Ältere Menschen, die sich nicht impfen lassen, müssen mit Strafen rechnen, die im Januar mit einer Geldstrafe von 50 Euro beginnen und danach monatlich 100 Euro (105 Franken) betragen. Wie der Gesundheitsminister mitteilte, werden die Bussgelder über das Finanzamt eingezogen und das Geld soll zur Finanzierung der staatlichen Spitäler beitragen.
Griechenlands Impfquote liegt weiter unter dem EU-Durchschnitt und ein sprunghafter Anstieg von Infektionen hat die griechischen Spitäler nachhaltig unter Druck gesetzt. Etwa zwei Drittel (66,9 Prozent) der 10,7 Millionen Einwohner Griechenlands sind vollständig geimpft, während der EU-Durchschnitt bei etwas über 70 Prozent liegt.
Omikron füllt die Spitäler
Nach dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Variante sind jedoch die Zahlen der Todesfälle und die Zahlen der täglichen Spitalaufenthalte gestiegen, auch wenn der Druck auf die Intensivstationen etwas nachgelassen hat.
Die Impfpflicht für die Altersgruppe ab 60 wurde Ende Dezember angekündigt, nach Angaben der Regierung sind 41,5 Prozent der Gruppe inzwischen vollständig geimpft.
Nach Angaben des amerikanischen Population Reference Bureaus hat Griechenland die siebtälteste Bevölkerung der Welt, gemessen am Anteil der Einwohner, die 65 und älter sind.
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