RF-KollektionUniqlo will das Logo von Roger Federer nicht
Online-Shops verscherbeln Restposten der RF-Kollektion von Nike. Federers neuer Ausrüster Uniqlo wird die Initialen nicht einsetzen.
- von
- Dorothea Vollenweider
Was passiert mit dem RF-Markenzeichen von Roger Federer? (Video: DV)
Die Outfits von Roger Federer geben derzeit viel zu reden. Erst letzte Woche wurde darüber berichtet, dass er neben dem Tennisplatz Schuhe des Zürcher Labels On trägt. Auf dem Platz trägt King Roger klassische Outfits der japanischen Modekette Uniqlo. Vor knapp einem Jahr wechselte der Tennisstar den Ausrüster, seither ist er in Poloshirts mit dem Uniqlo-Logo zu sehen.
Sein eigenes Markenzeichen, das RF-Logo, blieb jedoch vorerst in Besitz von Nike. Laut Berichten verschiedener US-Medien gehörten die Initialen bis Ende März 2019 noch dem alten Ausrüster.
Online-Händler verkaufen Restposten
Nun stellt sich heraus: Uniqlo will das Markenzeichen des Grand-Slam-Rekordsiegers gar nicht. «Uniqlo hat derzeit keine Pläne, die Initialen zu verwenden», sagt Aldo Liguori, Sprecher des Mode-Giganten zu 20 Minuten. Zu den Gründen dafür will er sich nicht äussern.
Nike hat die RF-Kollektion Anfang April derweil aus dem Sortiment genommen. Noch gibt es online ein paar letzte Stücke der Kollektion von Nike zu kaufen. Einige Online-Händler haben noch Restposten und verkaufen die Ware stark reduziert.
Federer kämpfte um das RF-Logo
Fans dürften über das Verschwinden des RF-Logos enttäuscht sein. Auch Roger Federer betonte einst, dass ihm viel an seinem Markenzeichen liege. Als bekannt wurde, dass er den Ausrüster wechselt, sagte der Grand-Slam-Rekordsieger an der Pressekonferenz: «Ich hoffe, Nike ist zuvorkommend und hilfsbereit. Es ist sehr wichtig für mich, für meine Fans.» Er versicherte, dass die Initialen wieder zu ihm zurückkehren würden. «Es sind meine Initialen, sie werden nicht für immer ihnen gehören.»
Sportmarketing-Experte Hans-Willy Brockes bezweifelt, dass die RF-Kollektion von Nike besonders erfolgreich war. «Möglicherweise hat sich Uniqlo gegen eine eigene RF-Kollektion entschieden, weil Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen», so Brockes. Bei den Fanartikeln für einen Einzelsportler seien die gebrandeten Outfits nicht besonders wichtig. Aus Sponsoren-Sicht braucht es demnach bei Einzelsportlern keine Eigenmarken, ein Outfit mit Logo des Ausrüsters reiche aus. Dies gilt zumindest für den europäischen Markt. «Dass es noch alte RF-Outfits gibt, zeigt ja, dass trotz jahrelanger Bewerbung kein Ausverkauf erreicht wurde.»
Uniqlo ist in der Schweiz nicht erhältlich
Was nun mit dem Markenzeichen RF passiert, ist nicht klar. Das Management von Roger Federer hat auf die Anfrage von 20 Minuten nicht reagiert. Sicher ist: Für Schweizer Fans bleibt nicht mehr viel übrig. Roger Federers Tennisausrüstung des neuen Sponsors Uniqlo ist in der Schweiz nämlich nicht erhältlich.
Die japanische Modekette hat hierzulande keine Filiale und im Online-Shop ist es nicht möglich, Artikel in die Schweiz liefern zu lassen. Pläne für eine Uniqlo-Filiale in einer Schweizer Stadt existieren derzeit nicht, wie die japanische Modekette gegenüber 20 Minuten bestätigt.
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