Unmut im Lachen-Quartier: Zürcherstrasse bleibt breit

Aktualisiert

Unmut im Lachen-Quartier: Zürcherstrasse bleibt breit

Die Umgestaltung der Zürcherstrasse wurde gestern abgelehnt. Die Quartierbewohner in Lachen sind enttäuscht.

«Die Ablehnung ist bitter, das Quartier wäre für alle interessanter geworden», sagt Christian Müller (18) aus dem Lachen-Quartier. Er hat dem 15,4-Millionen-Kredit zur Umgestaltung der Zürcherstrasse zugestimmt. Stadt- und Gemeinderat wollten damit die Strasse sanieren und verschmälern. Der Verkehr hätte danach ruhiger durch das Viertel fliessen sollen. Breitere Trottoirs, ein neuer Platz sowie Bäume hätten die Lebensqualität im benachteiligten Viertel, das beim Bund vor kurzem als «Ghetto» definiert wurde, steigern sollen.

Doch das St. Galler Stimmvolk hat die Vorlage gestern mit 51,7 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. «Das ist eine verpasste Chance für unser Quartier», sagt Eveline Lanz-Baumann, Präsidentin des Quartiervereins Lachen. Sie ist enttäuscht, dass in die eher ärmliche Gegend einmal mehr nicht investiert wird: «Gesiegt haben die Autofahrer, die schnell hier durchfahren wollen.» Für Stadträtin Elisabeth Beéry ist die Neugestaltung der Strasse mit dem Nein vom Tisch. Für die Sanierung werde ein neues Projekt ausgearbeitet.

(ann)

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