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«Switzerländers»«Unsere Geschichte ist von unschätzbarem Wert»

Patrick Millot kennt jeden Winkel des Genfer Hinterlands. Der freiwillige Feuerwehrmann liebt Spaziergänge und lässt sich immer wieder von der Schönheit der Landschaft begeistern.

Sophie Zuber
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Sophie Zuber

Das ist Patricks «Switzerländers»-Beitrag – und wo ist deiner? (Video: Manuel Täuber / Tarek El Sayed)

«Wir Genfer werden häufig als Nörgler bezeichnet. Da muss ich euch enttäuschen: Mich könnt ihr nicht in diese Schublade stecken.» Das nimmt man dem selten schlecht gelaunten Patrick Millot mit seinem kommunikativen Lächeln, das durch seinen Oberlippenbart noch betont wird, sofort ab.

Der Bewohner von Confignon, der ursprünglich aus Lancy stammt und ausgebildeter Krankenpfleger ist, lebt gern in diesem ländlichen Gebiet Genfs, dessen Entwicklung er mitverfolgt hat. «Viele finden, dass die Landschaft an Schönheit eingebüsst hat, aber ich bin anderer Meinung. Seit einigen Jahren werden viele Stellen renaturiert, und ich habe volles Vertrauen in unsere Behörden, dass sie unsere Flora und Fauna bestmöglich schützen.»

«Auf keinen Fall verpassen darf man die Lagune von Planfonds bei Bernex»

Der 51-jährige Genfer hat nur zwei Stunden Zeit, um uns seinen Lieblingsweg zu zeigen, und führt uns entschlossen über Waldwege und zu verborgenen Stellen dieser Gegend. «Auf keinen Fall verpassen darf man die Lagune von Planfonds bei Bernex. Ich habe meine beiden Töchter hierhin gebracht, als sie noch klein waren. Seit damals ist sie sozusagen unser Hauptquartier.» Dieses spezielle Rückzugsgebiet ist Lebensraum für viele Vogelarten, Insekten und Fische. «Sogar Biber gibt es hier, manchmal entdecke ich ihre Spuren auf meinen Spaziergängen.»

Einige Hundert Meter von hier entfernt dominieren Baukräne das Landschaftsbild des linken Rhone-Ufers. Doch das vermag den unverbesserlichen Optimisten nicht zu beunruhigen. «Flussabwärts überquert eine Autobahnbrücke das Röhricht. Das ist der Beweis dafür, dass Natur und Stadt sehr wohl nebeneinander existieren können. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Biodiversität empfindlich ist.»

Switzerländers - Videoaufruf

Switzerländers - Videoaufruf
(Video: M. Täuber / T. El Sayed)

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Nachdem wir unsere Batterien am Wasser aufgeladen haben, gehen wir zum Pierre de Justice Soral, einem historischen Relikt aus dem 13. Jahrhundert in der Nähe der Hauptstrasse von Lully. «Dieser Stein ist nicht einfach zu finden, auch wenn er nur wenige Meter von einem Durchgangsweg entfernt liegt.

Hier wurden Sträflinge verurteilt und offiziell der kirchlichen Justiz übergeben, um hingerichtet zu werden. Die Bräuche haben sich zum Glück verändert, aber der Stein hat sich keinen Millimeter bewegt. Dieser Ort mit dieser Aussicht auf die Stadt ist für mich Sinnbild dafür, wie zwei Epochen aufeinanderprallen.»

Als Patrick von «Switzerländers» hörte, überlegte er nicht lange. Er wollte seine Sicht auf sein Land unbedingt einbringen. Jetzt hast du «seine Schweiz» kennen gelernt – und wie sieht deine aus? Teile dein Video auf Switzerlanders.20min.ch mit uns!

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So filmst du richtig!

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Hier erklärt dir Michi Steiner kurz, wie du deinen «Switzerländers» Beitrag filmst, damit er die besten Chancen auf einen Platz im Kinofilm hat.

«Switzerländers» ist ein Kulturprojekt der Tamedia.

So kannst du mitmachen!

Du willst mit uns den Kinofilm «Switzerländers» erschaffen? Dann nimm dein Handy oder eine Kamera in die Hand und teile deine ganz persönliche Sicht auf unser Land, dein Leben, deine Abenteuer, deine Gefühle und Gedanken in einem oder mehreren Videos mit uns. Die Aufnahmen können unbeschränkt lange sein, sollten aber unbedingt im Querformat gefilmt sein. Der Drehtag, der stellvertretend für einen ganz normalen Tag in der Schweiz stehen wird, ist der 21. Juni. Mehr Infos zum Projekt sowie Details dazu, wie du mitmachen kannst, erfährst du auf switzerlanders.20min.ch.

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