BernUntersuchungen zu Zwangsheiraten im Haus der Religionen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen zu den Zwangseheschliessungen in der Moschee des Haus der Religionen in Bern eingestellt. Es haben sich keine Betroffenen bei den Behörden gemeldet.

- von
- Mara Wehofsky
Darum gehts
Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen zu den Zwangseheschliessungen in der Moschee des Haus der Religionen in Bern eingestellt.
Es haben sich keine Betroffenen oder Dritten bei den Behörden gemeldet.
Das SRF habe zudem die Identität der Betroffenen mit Verweis auf den Quellenschutz nicht offengelegt.
Im November 2022 wurde bekannt, dass im Haus der Religionen am Berner Europaplatz angeblich mindestens zwölf junge Paare zwangsverheiratet wurden. Die Trauungen sollen gegen den Willen der Beteiligten in der Moschee des Hauses durchgeführt worden sein.
Die Staatsanwaltschaft hat nun die Untersuchungen eingestellt, wie das «SRF Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» berichtet. Ohne belastende Aussagen von Betroffenen oder von Dritten seien den Strafverfolgungsbehörden die Hände gebunden, heisst es gegenüber dem SRF. «Es liegt primär an den Betroffenen, Anzeige zu erstatten, ansonsten kann eine Zwangsehe nicht bewiesen werden.»
Bei den Behörden hätten sich keine Betroffenen gemeldet und das SRF habe zudem die Identität der Betroffenen mit Verweis auf den Quellenschutz nicht offengelegt. Die Berner Staatsanwaltschaft gab an, dass es auch sonst keine anderweitigen Ermittlungsansätze gäbe.
Der muslimische Verein Bern verurteilte die Vorkommnisse damals stark. Das Haus der Religionen habe eine interne Untersuchung eingeleitet und führte einen «Code of Conduct» ein, um die Religionsgemeinschaften im Haus zur Thematik zu sensibilisieren. Der leitende Imam der Moschee, Mustafa Memeti, gab wenige Wochen nach Bekanntmachung der Zwangsheirat seinen Rücktritt bekannt.
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