Urnäsch: So erleben Anwohner den Unfall auf der Schwägalp

Aktualisiert

Urnäsch AR«Das Auto ist mit laut heulendem Motor die Strasse hochgeschossen»

In Urnäsch sind zwei 18-Jährige bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Laut Anwohnern wird auf der Strecke oft gerast.

Hier verloren zwei 18-Jährige ihr Leben.

20min/Céline Trachsel

Darum gehts

  • Ein Auto kam auf der Schwägalp von der Strasse ab, stürzte das Bachbett hinunter, überschlug sich und blieb im Fluss Urnäsch liegen.

  • Zwei 18-Jährige starben, zwei weitere Autoinsassen im Alter von 18 und 21 Jahren wurden unbestimmt verletzt.

  • Anwohnende erzählen, dass auf der Strecke oft gerast werde.

Am Samstag ist es in Urnäsch auf der Schwägalp zu einem Selbstunfall mit einem Auto gekommen. Zwei 18-Jährige verstarben auf der Unfallstelle, zwei weitere Insassen im Alter von 18 und 21 Jahren wurden mit unbestimmten Verletzungen ins Spital eingeliefert. Sie konnten laut Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden das Auto selbstständig verlassen. 

Um kurz vor drei Uhr verlor der Lenker in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet neben die Strasse. In der Folge überschlug sich das Auto und kam auf dem Dach liegend im Flussbett der Urnäsch zum Stillstand. Die genaue Unfallursache wird unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Appenzell Ausserrhoden und durch Spezialisten der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden abgeklärt. Beim Unfallauto dürfte es sich um einen VW Golf handeln.

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Paul Gantenbein, Wirt des Restaurants Hüsli, fallen auf der Strecke immer wieder Raser auf.

Paul Gantenbein, Wirt des Restaurants Hüsli, fallen auf der Strecke immer wieder Raser auf.

20min/Céline Trachsel
Rund zwei Kilometer nach dem Restaurant Hüsli in Urnäsch kam es zum tödlichen Unfall.

Rund zwei Kilometer nach dem Restaurant Hüsli in Urnäsch kam es zum tödlichen Unfall.

20min/Céline Trachsel
An dieser Stelle kam das Fahrzeug von der Strasse ab.

An dieser Stelle kam das Fahrzeug von der Strasse ab.

20min/Céline Trachsel

«Nachts drehen sie die Motoren extrem auf»

«Hier wird gefahren wie blöd», sagt Paul Gantenbein (73), Wirt des Restaurants Hüsli, zu 20 Minuten: «100 km/h sind noch gar nichts. Vor allem am Wochenende und in der Nacht drehen sie die Motoren extrem auf», so Gantenbein weiter. Manchmal würden die Autos auf seinem Parkplatz rasch anhalten, um dann gemeinsam zu zweit oder dritt die Strecke zum Schwägalppass hochzurasen.

Eine Anwohnerin vom Weiler erzählt: «Gestern Nacht habe ich das spätere Unfallauto noch gehört. Es ist mit laut heulendem Motor die Strasse hochgeschossen. Später hörte ich dann die Einsatzkräfte. Es ist ganz traurig, was passiert ist, aber leider auch nicht verwunderlich», sagt sie. Gantenbein ergänzt: «Die Polizei kontrolliert hier sehr oft und nimmt auch viele Auto- und Töfffahrer heraus. Das finde ich gut. Aber leider halt nicht in der Nacht.»  

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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