Bärenpark: Urs und Berna locken die Massen an

Aktualisiert

BärenparkUrs und Berna locken die Massen an

Urs und Berna sind regelrechte Besuchermagneten. Übers Osterwochenende lockten sie gegen 100 000 in den Bärenpark.

60 000 Personen zählte eine Lichtschranke, die sich bei den bisherigen Bärengräben befindet. Dazu kommen bis zu 40 000 Menschen, welche sich die Bären vom Spazierweg unten an der Aare aus anschauten und die von keiner Zählanlage erfasst wurden, wie der Berner Tierparkdirektor Bernd Schildger am Dienstag auf Anfrage sagte.

Zum Berner Tierpark Dählhölzli gehört die neue Bärenanlage am Aarehang gegenüber der Berner Altstadt.

Zu Zwischenfällen kam es trotz der Zuschauermassen nicht. Die Berner Kantonspolizei sperrte aufgrund des überfüllten Trottoirs am Karfreitag während zwei Stunden die Nydeggbrücke, welche von der Altstadt zu den Bärengraben führt, für den Verkehr. Bei dieser einen Sperrung blieb es, wie eine Sprecherin der Kantonspolizei am Dienstag auf Anfrage sagte.

Ende März teilte der Tierpark Dählhölzi mit, 400'000 Personen hätten den Bärenpark besucht. Mit den gegen 100'000 Besuchern des Osterwochenendes dürften folglich schon rund eine halbe Million Menschen aufs Ende Oktober eröffnete Gelände geströmt sein.

Nydeggbrücke: Arbeitsgruppe eingesetzt

Schildger geht davon aus, dass das grosse Interesse an den Berner Bären weiter anhält, auch wenn die drolligen Jungtiere, welche die Besucher mit ihrem Spieltrieb bestens unterhalten, mit der Zeit grösser werden. Deshalb werden weiterhin Securitas-Angestellte zur Kanalisierung der Menschenmassen eingesetzt.

Laut Schildger ist zudem vorgesehen, entlang der Treppe, die von der Aussichtsplattform hinunter an die Aare führt, einen zweiten Handlauf einzurichten.

Auch zur Zukunft der Nydeggbrücke werden in der Berner Stadtverwaltung Überlegungen angestellt. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener Amtsstellen prüft die Ausdehnung der Begegnungszone untere Altstadt auf die Brücke, so wie dies der Stadtrat im Februar verlangte.

Aufgrund der aktuellen Umstände sei der Auftrag der Arbeitsgruppe ausgeweitet worden, sagte am Dienstag Hugo Staub, der Leiter der Stadtberner Verkehrsplanung, auf Anfrage. Die Arbeitsgruppe macht sich also grundsätzlich Gedanken zur künftigen Gestalt der Nydeggbrücke.

Finn hat genug Platz

Bei einem Augenschein der Nachrichtenagentur SDA am Ostersonntag äusserten Besucherinnen und Besucher des Bärenparks Bedauern über die Situation von Bär Finn, der derzeit isoliert von Bärin Björk und den beiden gemeinsamen Jungtieren im nördlichen Teil des Bärenparks lebt.

Darauf angesprochen sagte Schildger, Finn habe «unter den gegebenen Rahmenbedingungen» genug Platz. Für den Tierpark gebe es «keine Option», die Anlage zu vergrössern. Dass Finn in seinem Teil des Parks mehrere Bäumchen umgerissen habe, sei als normales Verhalten zu deuten.

Zu den Jungbären gelassen werden dürfe er derzeit nicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde er die Tierchen auffressen.

(sda)

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