«Titan der Menschenrechtsbewegung»US-Bürgerrechtler John Lewis im Alter von 80 Jahren gestorben
Der amerikanische Kongressabgeordnete und Bürgerrechtsaktivist John Lewis ist im Alter von 80 Jahren an Krebs gestorben. Zusammen mit Martin Luther King leitete er 1965 den ersten der Selma-Montgomery-Märsche an, der als «Bloody Sunday» in die Geschichte einging.
Darum gehts
- Der Bürgerrechtsaktivist John Lewis ist mit 80 Jahren gestorben.
- Er litt an fortgeschrittenem Krebs.
- Seit 1987 war er als Kongressabgeordneter für die Demokraten im Amt.
- 1965 führte er den Protestmarsch von Selma nach Montgomery mit Martin Luther King an.
Der amerikanische Bürgerrechtler und Kongressabgeordnete John Lewis ist am Freitag (Ortszeit) im Alter von 80 Jahren gestorben. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, würdigte ihn.
In einer am Abend verbreiteten Erklärung bezeichnete sie ihn als «Titan der Menschenrechtsbewegung», der Zeit seines Lebens Entschlossenheit, Mut und moralische Führungsqualität gezeigt habe. «Jeder Tag im Leben von John Lewis war der Freiheit und Gerechtigkeit für alle gewidmet.» Lewis hatte erst im Dezember vergangenen Jahres mitgeteilt, dass er an fortgeschrittenem Krebs leide.
Lewis marschierte mit Martin Luther King
Der aus Alabama stammende Lewis galt als einer der Vorkämpfer der Bürgerrechtsbewegung und des Kampfes gegen Rassendiskriminierung. Er leitete 1965 den ersten der Selma-nach-Montgomery-Märsche an, damals ein politischer Höhepunkt der Bürgerrechtler, zu denen auch Martin Luther King gehörte. Zuvor war er bereits 1963 als Redner beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit aufgetreten.
Lewis galt als Kritiker von US-Präsident Donald Trump. Zuvor schon hatte er sich gegen US-Präsident George W. Bush gestellt, den er nicht als «echt gewählten Präsidenten» bezeichnete.