Zu Unrecht kritisiertUS-Skistar Shiffrin benötigte wegen Klima-Aktivisten Polizeischutz
Weil Mikaela Shiffrin für einen kurzen Weg einen Helikopter benutzt haben soll, wurde die 27-jährige US-Amerikanerin kritisiert. Nun stellte sich das als Missverständnis heraus.

- von
- Adrian Hunziker
Shiffrin vergiesst im ORF-Interview Tränen.
Darum gehts
Mikaela Shiffrin forderte den Skiverband auf, mehr für den Umweltschutz zu tun.
Gleichzeitig soll die 27-Jährige aber einen Helikopter im Skigebiet genutzt haben.
Dafür wurde die US-Amerikanerin von Umweltaktivisten kritisiert.
Es sind bisher noch nicht die Weltmeisterschaften von Mikaela Shiffrin, dennoch kommt die US-Amerikanerin nicht aus den Schlagzeilen. Nachdem sie in der Kombi als grosse Favoritin gescheitert war, sich im Super-G aber die Silbermedaille gesichert hatte, vergoss sie im ORF Tränen – und sprach danach von einem Interview-Boykott.
Am Sonntag machte die 27-Jährige auf sich aufmerksam, indem sie und andere Wintersportler – darunter auch ihr Lebenspartner Aleksander Kilde – aus der ganzen Welt den Ski- und Snowboard-Weltverband Fis dazu aufforderten, eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen. «Unser Sport ist existenziell bedroht. Wir müssen unseren Sport so schnell wie möglich klimaneutral machen», hiess es in dem Schreiben.
Heli statt 40 Minuten im Auto
Doch kaum war dieses Schreiben publik geworden, gab es erneut Aufruhr wegen Shiffrin. Denn die 85-fache Weltcupsiegerin geriet nun selber ins Visier von Umweltschützern. Hintergrund: Der US-Amerikanerin wurde vorgeworfen, bei der WM mit dem Helikopter zwischen der Trainingspiste in Orcières und ihrer Unterkunft in Gap zu pendeln.
Laut Informationen der österreichischen Agentur APA stand Shiffrin zwischenzeitlich sogar unter Personenschutz der lokalen Polizei. Am Montag kam es zu Protesten von Klima-Aktivisten in der Region unter dem Motto «Weder Hubschrauber noch Olympia». Denn die Region Hautes-Alpes ist daran interessiert, die Olympischen Winterspiele 2034 oder 2038 auszurichten.
Doch die Proteste waren eigentlich vergebens. Denn das Skigebiet soll der sechsfachen Weltmeisterin zwar den Heli angeboten haben, laut dem Umfeld der Athletin soll sie das aber bereits vor der Kritik durch die Klima-Aktivisten ausgeschlagen haben. Shiffrin legt den 40-minütigen Weg mit dem Auto zurück.
Gewinnt Shiffrin nochmals eine Medaille?
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