US-Vizeaussenminister bei Abbas

Aktualisiert

US-Vizeaussenminister bei Abbas

Der stellvertretende US-Aussenminister David Welch hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah die Unterstützung der US-Regierung zugesichert.

«Ich habe ihn über unsere Unterstützung für ihn und seine Führung in diesem kritischen Moment für das palästinensische Volk informiert», sagte Welch am Samstag nach dem Treffen.

Die humanitäre Hilfe für die Palästinenser werde fortgesetzt. Welch war der erste US-Regierungsvertreter, der nach dem Sieg der Hamas bei der palästinensischen Parlamentswahl Abbas traf.

Am Sonntag wollte Welch in Jerusalem mit dem israelischen Übergangsregierungschef Ehud Olmert zusammenkommen; Gespräche waren ferner mit Aussenministerin Zippi Livni und Verteidigungsminister Schaul Mofas geplant.

Bush und Abbas setzen auf Mässigung

Am Vortag hatte US-Präsident George W. Bush mit einer möglichen Suspendierung der US-Hilfe für die Palästinenergebiete gedroht, wenn die Hamas ihren radikalen Zielen nicht abschwöre. Zugleich äusserte er die Hoffnung, dass die Regierungsarbeit möglicherweise einen «mässigenden Einfluss» auf die Hamas haben werde.

Auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hofft auf diesen Effekt. Schliesslich sei es etwas anderes, ob man in der Opposition oder in der Regierungsverantwortung sei, sagte Abbas im israelischen Fernsehen.

Abbas forderte Israel auf, der Hamas einige Monate Zeit zu geben, ihre feindliche Haltung gegenüber dem jüdischen Staat abzulegen. Die Hamas kündigte allerdings an, die Ausbildung von Kämpfern fortzusetzen. Forderungen nach einer Entwaffnung und einer Anerkennung Israels wies sie bereits mehrfach zurück. (sda)

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