Kampf gegen TerrorUSA griffen Al-Kaida mit Marschflugkörpern an
Jüngste Angriffe auf mutmassliche Al-Kaida-Stellungen im Jemen haben nach Medieninformationen unter Führung der USA mit Unterstützung der jemenitischen Regierung stattgefunden.
Wie der US-Fernsehsender CBS am Samstag unter Berufung auf den «US-Experten für Sondereinsätze und Ausbilder jemenitischer Offiziere», Sebastian Gorka, berichtete, wurden Angriffe mit Marschflugkörpern durchgeführt, die mit Angriffen militärischer Einheiten am Boden kombiniert waren.
Wie am Samstag aus jemenitischen Sicherheitskreisen verlautete, wurden zusätzliche Truppen in die östlichen Provinzen El Baida, Abian und Tschabwa entsandt, um dort gegen «Al-Kaida-Elemente» zu kämpfen. Nach Behördenangaben aus Sanaa hatten jemenitische Truppen bei zwei Razzien im Dezember im Landesinneren und im Gebiet um die Hauptstadt mehr als 60 mutmassliche Al-Kaida-Mitglieder getötet.
Zerrissenes Land
Die jemenitischen Regierungstruppen führen im Norden des Landes mit Unterstützung von Saudi-Arabien Krieg gegen schiitische Rebellengruppen. Die Regierung in Sanaa versucht zugleich, eine Protestbewegung zu zerschlagen, die für eine Abspaltung des Südjemens eintritt.
Laut einem Bericht der «New York Times» vom Ende des vergangenen Jahres begannen geheime Sonderkommandos aus den USA vor einem Jahr damit, jemenitische Sicherheitskräfte im Anti-Terror-Kampf auszubilden. (sda)
US-Botschaft geschlossen
Nach Terrordrohungen der Al-Kaida hat die US-Botschaft im Jemen ihre Pforten für Besucher geschlossen. Die Massnahme gelte zunächst nur für diesen Sonntag, teilte die Botschaft auf ihrer Website mit.
Alle einheimischen Mitarbeiter wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben und auf weitere Mitteilungen zu warten. Als Grund für die Schliessung wurden «Drohungen der Al Kaida gegen amerikanische Einrichtungen im Jemen» angegeben.
Die Al Kaida auf der arabischen Halbinsel hatte sich zu dem vereitelten Anschlag auf ein Passagierflugzeug beim Anflug auf Detroit am 25. Dezember bekannt. Die Botschaftsschliessung kam einen Tag, nachdem auch US-Präsident Barack Obama die im Jemen aktive Organisation dieses Terrorversuchs beschuldigt hatte.
Die USA und Grossbritannien kündigten an, den gemeinsamen Anti-Terrorkampf im Jemen und in Somalia zu verstärken. So soll etwa eine Sondereinheit der jemenitischen Polizei zur Terrorabwehr finanziert werden. (sda)