AfghanistanUSA sassen erstmals mit Taliban an einem Tisch
Die ersten Gespräche zwischen den Taliban und den USA seit dem Umsturz Ende August seien professionell und offen verlaufen, heisst es. Doch die USA beurteilen die Taliban an ihren Taten – und nicht an ihren Worten.
Darum gehts
Ende August übernahmen die Taliban in Afghanistan die Macht und die USA und andere westliche Länder zogen ihre Truppen ab.
Nun haben sich die USA und Taliban erstmals zu Gesprächen getroffen.
Themen waren unter anderem Menschrechts- und Terrorismusfragen.
Das Fazit fällt positiv aus, allerdings würden die USA Taten und nicht Worte beurteilen, heisst es seitens der USA.
Vertreter der USA und der radikalislamischen Taliban haben erstmals seit dem US-Rückzug aus Afghanistan persönlich miteinander gesprochen. Wie der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price, am Sonntag mitteilte, konzentrierten sich die Gespräche am Samstag und Sonntag in der katarischen Hauptstadt Doha auf «Sicherheits- und Terrorismusfragen». Weitere Schwerpunkte waren demnach die Menschenrechtslage sowie die «Beteiligung von Frauen und Mädchen an allen Aspekten der afghanischen Gesellschaft».
Die beiden Seiten erörterten auch «die Bereitstellung robuster humanitärer Hilfe durch die USA, die direkt der afghanischen Bevölkerung zugute kommt». Nach Angaben des Aussenministeriums verliefen die Gespräche «offen und professionell». Die Diplomaten bekräftigten jedoch, dass «die Taliban nach ihren Taten und nicht nur nach ihren Worten beurteilt werden».
Die Taliban waren im August rund 20 Jahre nach dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan wieder an die Macht gekommen. Die Islamisten bemühen sich seitdem um die internationale Anerkennung ihrer Übergangsregierung sowie um humanitäre Hilfe, um eine Hungerkatastrophe in dem von ausländischen Entwicklungsgeldern abhängigen Land zu verhindern.
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