USA verdoppeln Truppen in Afghanistan
Im Kampf gegen die wiedererstarkenden radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat das US-Militär vorgeschlagen, die Stärke der afghanische Armee bis Ende 2008 zu verdoppeln und besser auszurüsten.
«Die Bedrohung des Feindes ist erheblicher, als sie es noch vor einigen Jahren war», sagte US- General Karl Eikenberry.
Die afghanische Armee und die Polizei brauche einen «höheren Grad an Schutz», sagte Eikenberry, der die US-Truppen in Afghanistan anführt, am Dienstag in Washington nach einem Treffen mit dem afghanischen Verteidigungsminister Abdul Rahim Wardak.
Sie müssten mobiler werden, mehr logistische Möglichkeiten bekommen und sich besser verteidigen können. «Die Formel für Erfolg in Afghanistan ist es, den afghanischen Sicherheitskräften zu ermöglichen, das afghanische Volk zu verteidigen», sagte er mit Blick auf die Kämpfe der Aufständischen.
Laut Eikenberry und Wardak soll die afghanische Armee statt erst 2011 schon 2008 auf 70 000 Soldaten aufgestockt werden. Die Polizei soll von derzeit 50 000 auf 62 000 Mann vergrössert werden.
Die NATO hat im Rahmen der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) 31 000 Soldaten im Land stationiert, davon 12 000 US-Soldaten. Weitere 11 000 Soldaten sind im Rahmen des Anti-Terror- Einsatzes Enduring Freedom in Afghanistan. Eikenberry sagte, seine Vorschläge würden derzeit mit der afghanischen Regierung besprochen. Es gebe noch keine endgültigen Festlegungen. (sda)