Usbekistan: Es war El Kaida
Die Terroranschläge dieser Woche in Usbekistan sind nach Darstellung der Regierung von einem Zweig des Terrornetzwerks El Kaida verübt worden.
Bei den Tätern handle es sich um Wahhabiten, die zu einer Gliederung der internationalen Terrorgruppe um Osama bin Laden gehörten, sagte am Donnerstag Ilja Pjagaj von der Anti-Terror-Abteilung des Innenministerums. Die Wahhabiten sind eine im 18. Jahrhundert begründete Richtung des Islams, deren Angehörige sich als einzig wahre Muslime betrachten.
Die Täter hätten ihre Anschläge schon lange geplant, sagte Pjagaj. Die Fahndung nach ihnen dauere weiter an. Bei den Anschlägen kamen in drei Tagen mindestens 42 Menschen ums Leben.
Der stellvertretende Chef der Anti-Terrorpolizei, Oleg Bitschenow, wies am Donnerstag Berichte über eine Geiselnahme in der Hauptstadt Taschkent zurück. Ein einzelner Extremist habe sich in einem von der Polizei umstellten Haus in die Luft gesprengt, sagte Bitschenow. Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS berichtete dagegen unter Berufung auf einen nicht näher genannten Polizisten vor Ort, zwei Geiseln seien unverletzt befreit worden. Ein Polizeioffizier hatte zuvor erklärt, eine Sprengfalle sei detoniert, als Sicherheitskräfte ein Haus in Taschkent betreten wollten. Anschliessend sei es zu einem Gefecht gekommen, bei dem Extremisten Geiseln genommen hätten. (dapd)