Valentino Rossi gewinnt GP Deutschland
Weltmeister Valentino Rossi feierte beim GP Deutschland am Sachsenring den vierten Saisonsieg. In einem spannenden Vierkampf setzte er sich vor den Honda-Fahrern Marco Melandri (It), Nicky Hayden (USA) und Dani Pedrosa (Sp) durch.
Diese vier Fahrer trennten bei der Ziellinie nur 0,307 Sekunden voneinander. Rossi ist mit diesem Erfolg wieder voll im Titel-Geschäft. Zwar führt weiterhin Hayden mit 169 Punkten; dahinter folgt aber bereits Rossi (143). Pedrosa (140) und Melandri (134) gehören ebenfalls zu den Titelanwärtern.
Rossi war vom 11. Platz aus ins Rennen gestartet. Wenig später befand sich der siebenfache Weltmeister bereits auf Rang 5. In der 13. Runde übernahm der Italiener dann die Führung, nachdem er sich in einem Duell um Platz 2 gegen Pedrosa durchsetzte. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass sich diese beiden Fahrer auf der Strecke einen längeren direkten Zweikampf lieferten.
Drei Runden vor Schluss musste Rossi zwar kurzzeitig die Führung an seinen Landsmann Melandri abgeben; aber nur eine Minute später führte "the doctor" wieder. Seinen 57. Sieg in der Königsklasse feierte Rossi dann auf seine bekannt humorvolle Art: Die Ehrenrunde absolvierte er im Dress des italienischen Fussball-Nationalspielers Marco Materazzi, der im WM-Final gegen Frankreich den inzwischen weltberühmten Kopfstoss von Zinédine Zidane erhalten hatte.
Takahashi in letzter Kurve
In der Viertelliter-Klasse kam erst in der letzten Runde Spannung auf. Alex De Angelis sah lange wie der sichere Sieger aus. Der Fahrer aus San Marino übernahm bereits in der 10. von 29 Runden die Führung und verfügte fünf Runden vor Schluss immer noch über gut eine Sekunde Vorsprung auf seine Verfolger.
Einer blieb De Angelis aber hartnäckig auf den Fersen: Yuki Takahashi, der in seiner 250-ccm-Karriere bisher nur vor zwei Monaten in Le Mans (Fr) einen GP-Sieg feiern konnte, holte immer mehr auf und fand sich vor der letzten Runde unmittelbar hinter De Angelis wieder. Nach einem ersten missglückten Überholmanöver versuchte es der 22-jährige Japaner in der letzten Kurve noch einmal und wurde schliesslich mit 58 Tausendsteln Vorsprung als Sieger abgewunken.
(si)