Vater Fritzl heult jeden Abend in seiner Zelle

Aktualisiert

Vater Fritzl heult jeden Abend in seiner Zelle

Er vermisse seine Familie, er fühle sich alleine: Josef Fritzl ist ein gebrochener Mann, der jeden Abend in seiner Zelle weint.

Die britische Zeitung «Mirror» will aus dem Gefängnis St. Pölten erfahren haben, dass der Amstettener Inzest-Vater Josef Fritzl nur davon spricht, seine Familie wiedersehen zu wollen. Während er noch in den ersten Tagen in Haft arrogant und kalt wirkte, soll Fritzl jetzt nur noch weinen.

«In den vergangenen drei Wochen hat sich Fritzls Stimmung komplett gewandelt», zitiert der «Mirror» eine Quelle aus der Haftanstalt St. Pölten. Er sei ein gebrochener Mann, der sich in einer tiefen Depression befinde. «Er weint die ganze Nacht und hat stark abgenommen - er vegetiert nur vor sich hin.» Auf Spaziergänge im Hof verzichtet er.

Seinen Anwalt soll er nach seiner Familie gefragt haben: «Ich möchte meine Familie sehen, um die Sache zu erklären und ich will wissen, wie es ihnen geht», erzählt die Quelle dem «Mirror». «Das ist schon seltsam, dass ein Mann, der seine Familie so lange im Keller gefangen hielt, sich nun plötzlich um sie Sorgen macht.»

Nur ein Besuch

Josef Fritzl wurde Ende April festgenommen, nachdem er zugegeben hatte, seine Tochter Elisabeth während 24 Jahren gefangen gehalten zu haben. Seitdem haben ihn weder seine Frau Rosemarie noch eines seiner 13 Kinder besucht. Elisabeth Fritzl soll vor den restlichen Familienmitgliedern nach dem Wiedersehen gesagt haben: «Ich will ihn nie wieder sehen». Josef Fritzl habe allerdings den Besuch eines unbekannten Freunds erhalten.

Inzwischen will die Polizei nun Elisabeth Fritzl vernehmen, um herauszufinden, ob ihr Vater wegen Mordes angeklagt werden kann. Die Beamten gehen davon aus, dass der 73-Jährige für den Tod von Elisabeths Sohn Michael verantwortlich sein könnte, weil das Neugeborene ohne ärztliche Hilfe im Keller starb.

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