Zu teure TicketsVBL korrigierten Fehler bei Tickets für Sehbehinderte
Sehbehinderte Personen zahlten bei den VBL für Kurzstrecken-Tickets mehr als üblich. Grund war eine Software-Panne. Diese Ungerechtigkeit haben die VBL nun beseitigt.

So sieht der Bildschirm im Modus für sehbehinderte Menschen aus. Er hat extra grosse Schaltflächen, Ziffern und Buchstaben.
Die VBL-Automaten haben einen Bildschirm-Modus mit extra grossen Schaltflächen für sehbehinderte Personen - dieser hatte allerdings während einigen Monaten einen Fehler. Drückte man dort auf die Schaltfläche «Kurzstrecke», wurde für 3.20 Fr. ein «Einzelbillett für die Zone 101» ausgespuckt (20 Minuten berichtete). Im normalen Modus kostet die «Kurzstrecke» 2.40 und ist für sechs Stationen gültig. Sehbehinderte Personen wurden also benachteiligt, weil sie im eigens für sie kreierten Bildschirm-Modus gar kein Kurzstrecken-Ticket zum tieferen Preis kaufen konnten.
VBL zeigten sich kulant
Diese Ungerechtigkeit haben die VBL nun aus der Welt geschafft, teilte Unternehmenssprecher Christian Bertschi am Donnerstag mit: «Mittlerweile haben wir den Fehler behoben, die Preise der Kurzstrecke auf der Behindertenmaske sind angepasst.» Sehbehinderten Personen, welche zu viel für ihre Kurzstrecken-Fahrten gezahlt hatten, boten die VBL Rückerstattung an.
Aufmerksam auf den Fehler hatte ein Sechstklässer die VBL gemacht. Er stiess zufällig darauf, als er beim Warten auf den Bus ein bisschen auf dem Schirm herumdrückte. Der Sehbehinderten-Modus erscheint, wenn man im Screen lange auf die linke, obere Ecke drückt.