BaselVelo-Verbindungsweg purer Stress für ÖV-Chauffeure
Stress pur: Seit die Verkehrsführung zwischen Rheingasse und Claraplatz geöffnet ist, herrscht dort ein Chaos zwischen Tram, Bus, Velo und Fussgängern.
- von
- Denise Dollinger
Auf direktem Weg durch die Rhein- und Greifengasse zum Claraplatz – diese neue Verbindungsachse steht Basler Velo- und Mofafahrern seit rund einem Monat zur Verfügung. Und sie wird auch rege genutzt.
Was sich praktisch und sinnvoll anhört, ist aber für die BVB- und BLT-Chauffeure eine tägliche Zitterpartie. «Velos überholen die fahrenden Trams, Fussgänger laufen einfach auf die Strasse – es ist ein Wunder, dass noch niemand überrollt wurde», sagt der Tramchauffeur Martin Graf. Auf der Strecke komme es täglich mehrfach zu brenzligen Situationen, der Abschnitt sei Stress pur. Dies bestätigt auch BVB-Sprecherin Dagmar Jenny. «Allein diese Woche gab es zwei Unfälle zwischen Fussgängern und Velofahrern», sagt sie. Die neue Situation sei heikel. Man wünsche sich die alte, sichere Verkehrsführung zurück.
Dass die neue Verbindung durchaus problematisch ist, sieht auch Dominik Lehner, Präsident von Pro Velo. «Grundsätzlich sind wir aber erfreut über diese Öffnung», sagt er und plädiert auf gegenseitige Rücksichtnahme. Derzeit sei von den Chauffeuren erhöhte Aufmerksamkeit gefordert, sagt auch Martin Weibel, Abteilungsleiter Verkehrstechnik. «Aus Erfahrung weiss ich aber, dass sich das in geraumer Zeit einspielen wird.»