LuzernVelofahrer bangen um ihre Sicherheit
Die Bauarbeiten am Schweizerhofquai sind abgeschlossen. Nicht allesind zufrieden mit dem Ergebnis: Velofahrer ärgern sich über Sicherheitslücken.
- von
- Lena Berger
Wann immer es das Wetter erlaubt, fährt Dominik Thali mit dem Velo zur Arbeit. Ein Dorn im Auge ist ihm dabei die Strecke am Schweizerhofquai. «Die Velostreifen gehen in die Bushaltestellen über – wer den Bus also überholen will, kommt zwangsläufig dem nachfolgenden Auto in die Quere», ärgert sich der Hochdorfer. Er findet es «bedauerlich», dass die Sanierung für Velofahrer nicht mal in einer Richtung eine sichere Verbindung gebracht habe: «Die Stadt hat es wieder verpasst, die Velofahrer zu schützen.»
Thali ist nicht der Einzige, der mit der Situation unzufrieden ist. Auch Pro Velo Luzern kritisiert den frisch sanierten Quai. «Dass der Veloweg erhöht wurde und neu den Bäumen entlang führt, ist nicht ideal», findet Vorstandsmitglied Thomas Scherer. Auf einer Strecke von 150 Metern habe man zwar ein «subjektiv grösseres Sicherheitsgefühl», aber wer stadtauswärts Richtung Zürichstrasse die Spur wechsle, müsse die Strasse in der ganzen Breite überqueren. An der viel befahrenen Kreuzung vor der Hofkirche sei das ein «echt gefährliches Unterfangen». Architekt und Mitentwickler des Projekts Alois Arquint versteht das Problem, sieht aber auch Vorteile: «Dafür sind die Fussgänger am Quai nun besser vor Velofahrern geschützt.»
Wie sind Sie mit der Renovation und dem neuen Veloweg am Schweizerhofquai zufrieden?
Jürg Voskeck (35), Luzern
«Für Velofahrer ist die neue Route gewöhnungsbedürftig. Im Notfall geht man dann eben über den Fussgängerstreifen.»
Marcel Casutt (37), Luzern
«Ich weiss gar nicht, wie ich jetzt genau fahren muss. Für Velofahrer ist es bis jetzt nicht sicherer geworden.»
Jan Folkers (26), Ruswil
«Es ist nirgends angezeigt, wie und wo man genau durchfahren soll. Wirklich gelöst ist das Ganze hier noch nicht.»
Gloria Furrer (19), Luzern
«Ich finde den Quai nun besser, weil man als Fussgänger mehr Platz hat. Die zweite Baumreihe fehlt aber noch.»