Appenzell: Verdoppelung der Drogendelikte

Aktualisiert

AppenzellVerdoppelung der Drogendelikte

Die Innerrhoder Polizei hat 2010 deutlich mehr Straftaten registriert als im Vorjahr. Mit total 684 Straftaten gab es eine Zunahme von 45 Prozent. Bei den Drogendelikten gab es sogar eine Verdoppelung, wie die Innerrhoder Kriminalpolizei am Mittwoch mitteilte.

Schweizweit nahm die Zahl der Straftaten um zwei Prozent ab. Im Kanton St. Gallen gab es ein Prozent weniger Straftaten. Im Kanton Appenzell Innerrhoden hingegen stieg die Zahl der Straftaten, die auf das Strafgesetzbuch (StGB) entfallen, von 419 im Jahr 2009 auf 539 im Jahr 2010, was eine Zunahme von 29 Prozent bedeutet.

Insbesondere bei den Diebstählen gab es eine deutliche Erhöhung von 82 auf 150. Von Raubdelikten blieb Innerrhoden im vergangenen Jahr verschont. Insgesamt wurden 18 Prozent mehr Vermögensdelikte erfasst als im Vorjahr.

Die Verdoppelung der Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz von 48 auf 99 erklärt sich die Innerrhoder Polizei durch eine Zunahme der Ermittlungsverfahren. Dabei gehe es meist um Konsumenten von Cannabis. Aber auch der Ankauf und Konsum von Kokain hat 2010 zugenommen.

Die Zahl der Gewaltstraftaten blieb konstant. Eine Mutter hatte versucht, ihre beiden Kinder zu töten.

66 Prozent der Straftaten gegen das StGB entfielen auf den Bezirk Appenzell. Im Vorjahr waren es noch knapp 80 Prozent. Von 684 Straftaten konnte die Innerrhoder Polizei 352 Fälle aufklären, was einer Aufklärungsquote von 51,5 Prozent entspricht.

(sda)

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